Stimmt dein Selbstbild mit der Wirklichkeit überein?

Was sagst und denkst du über dich?

Wenn du dein Gesicht beschreiben solltest – wie würdest du das tun?
Wie beschreibst du dich und dein Aussehen?

Wenn du magst, dann probiere es doch jetzt gleich aus.
Nimm dir einen Zettel und beschreibe dich.

Welche Gesichtsform hast du?
Wie sehen deine Haare aus?
Beschreibe dein Kinn.
Wie sehen deine Wangen aus?
Beschreibe deine Augen. Farbe, Größe, Form, eng zusammen, weit auseinander,…?
Wie sieht dein Mund aus?
Wie sehen deine Ohren aus?
Was ist ein typisches Merkmal in deinem Gesicht?


Beschreibe dich bitte, so gut zu kannst und schau dir DANN ERST das Video an!

(das Video ist nur 3 Minuten lang!)

Der Mann in diesem Video hat lange Zeit als Zeichner für die Polizei gearbeitet und Phantombilder erstellt.

Jede Person wurde gebeten, sich mit einer anderen Person aus dem Warteraum bekannt zu machen.
Sie wussten nicht, warum sie eingeladen waren, was passieren würde oder dass es darum ging, dass sie gezeichnet werden.

Der Zeichner stellt den Menschen Fragen und zeichnet sie dann aufgrund ihrer eigenen Beschreibung. Nachdem seine Fragen beantwortet wurden und seine Zeichnung fertig ist, bedankt er sich und die Menschen gehen – sie sehen den Zeichner nicht und er sieht sie nicht.

Vorher bittet er die Person noch, die Frau oder den Mann, die sie im Warteraum kennengelernt haben, zu beschreiben. Anhand dieser Beschreibung zeichnet er ein weiteres Bild.

Am Ende sieht jeder 2 Bilder:

Das, was anhand der eigenen Beschreibung gezeichnet wurde und das, was aufgrund der Beschreibung von jemand anderem gezeichnet wurde.

Schau dir an, wie unterschiedlich die Bilder sind und überlege:

Wie hätte es bei mir ausgesehen?

Glaubst du (zumindest jetzt), dass du schöner bist, als du dich beschrieben hast?

Wie wäre es, das neue Jahr mit einem besseren Selbstbild über dich zu beginnen?
Mehr Augenmerk auf die Dinge in und an dir zu legen, die du magst?


Leider habe ich kein Bild von dir, das anhand deiner Beschreibung gezeichnet wurde, aber vielleicht wurde dir bewusst, dass du dich viel „schlimmer“ beschreibst, als du aussiehst und dich mehr auf das konzentriert hast, was dir nicht an dir gefällt.

Schreib dir doch mal auf, was du an dir und deinem Körper NICHT magst.

Zum Beispiel:

  • Po zu dick
  • Zellulite
  • abstehende Ohren
  • insgesamt 10 Kilo zu viel
  • insgesamt zu dünn
  • Nase zu groß / zu klein
  • Haare zu kurz / zu lang / falsche Farbe / zu dick / zu dünn
  • zu viele Falten
  • schwabbeliger Bauch
  • ...

Schätze auf der Skala von 0 bis 10 ein, wie sehr es dich nervt / stört / belastet.

0 steht für neutral und 10 für unerträglich. Schreibe hinter jeden Punkt die Intensität.

​Dann kannst du loslegen.

Wenn du dich traust, dann fang mit dem am, was dich am Stärksten belastet.
Wenn du unsicher bist, dann fang mit einer „Kleinigkeit“ an und / oder such dir jemanden, mit dem zu das zusammen angehen kannst.

Am Handkantenpunkt klopfst du dann 3 x:

Auch wenn mein Po zu dick ist, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

Wichtig ist, dass der Satz für dich stimmig ist!

Wenn du zu dir / deinen Körper sagst: mein Arsch ist zu fett, dann sag das auch so im Einstimmungssatz!

Nimm deine Worte / Gedanken!
Je mehr du „du“ bist, desto effektiver ist es.

Wenn dir „liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin“ nicht oder nur widerwillig über die Lippen kommt, dann spür nach, welche Endung du jetzt sagen kannst, ohne dass es sich völlig daneben anfühlt und nimm sie.

Auch wenn mein Po zu dick ist, bin ich okay, wie ich bin.

oder

Auch wenn mein Po zu dick ist, bin ich ne tolle Frau / ein toller Mann.

oder

Auch wenn mein Po zu dick ist und ich das überhaupt nicht akzeptieren kann, akzeptiere ich, dass ich gerade nicht anders kann. Das ist völlig okay und ich bin auch okay.

oder

Auch wenn mein Po zu dick ist und ich deswegen nie einen Mann / eine Frau finde, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

oder

Auch wenn man mich mit so einem dicken Po niemals lieben kann, bin ich ne tolle Frau / ein toller Mann.

oder

Auch wenn _____________ (Partner / Ex-Partner / Mutter / Vater / Freundin / Lehrer / Nachbar,…) mir gesagt hat, dass mein Po zu dick ist, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

oder

Auch wenn mein Po zu dick ist, liebe und akzeptiere ich meinen Körper so, wie er ist. Ich bin okay, wie ich bin.

oder

Auch wenn ich mich nie mit meinem dicken Po anfreunden werde, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

oder

Auch wenn...

An den einzelnen Körperpunkten klopfst du dann „mein dicker Po“ (mein fetter Arsch oder was für dich passt)

Klopf ruhig 2-3 Runden und spür dann wieder nach:

Wie sehr belastet dich dein dicker Po jetzt noch?
Hat sich die Zahl verändert?

Wenn du die Intensität nur noch mit 4 oder kleiner bewertest, dann kannst du auch noch eine Entscheidung an den Einstimmungssatz anfügen.

Auch wenn mein Po zu dick ist, bin ich okay, wie ich bin und entscheide mich dafür

  • … mich ab jetzt mit meinem Po anzufreunden.
  • … meinen Po trotzdem zu mögen.
  • … meinen Körper trotzdem zu mögen.
  • … meinen Po durch die Augen von __________ zu sehen, der ihn mag und vollkommen okay findet.
  • … meinen Po nicht mehr so wichtig zu nehmen.
  • … mich mehr auf die Dinge zu konzentrieren, die ich besonders an mir mag.
  • … mich ab jetzt nicht mehr mit ____________ zu vergleichen.

Klopf so lange, bis es sich für dich wirklich neutral anfühlt.

Und denk dran, dass die Veränderung nicht von heute auf morgen passieren muss.
Gib dir ruhig etwas Zeit.
Oft hilft auch eine Pause.
Schlaf eine Nacht drüber und teste den Satz am nächsten Tag noch einmal.

Manchmal fühlt es sich dann schon viel besser an und der Wert ist „über Nacht von selbst“ gesunken.

Schreib mir doch im Kommentar, ob und wie du dich im Video wiedererkannt hast und wie du mit den Klopfvorschlägen klargekommen bist.

8 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Michaela, das Video ist ein sehr beeindruckendes Beispiel dafür, wie wenig wir vor uns selbst bestehen können. Ich gebe zu, dass auch meine Zeichnung eher nachteilig ausgefallen wäre. Die Klopfchallenge nehme ich gerne an… auch wenn mir da ein anderer Körperteil vorschwebt 🙂
    Alles Gute für deinen Blog!
    Regina

    • Liebe Regina,
      mich hat das Video auch beeindruckt.
      Wie gut, dass es inzwischen viele Möglichkeiten gibt, mit denen man sein Selbstbild verändern kann.
      Viel Spaß beim Klopfen.

      Liebe Grüße
      Michaela

  2. Hallo Michaela !
    Erstmal danke für die wichtigen Anregungen und ich werde mich da rantasten. Anscheinend gehen viele von uns sehr unfreundlich mit sich selber um und wundern uns dann, wenn wir uns schlecht fühlen. Mich eingeschlossen natürlich.
    Liebe Grüße Regina

    • Liebe Regina,

      mich hat das Video an das Gespräch zum Thema Selbstfreundlichkeit aus dem letzten Klopf-Kongress erinnert.
      Das ist ein sehr zentraler Punkt, an den man immer mal wieder erinnert werden darf. Da nehme ich mich auch nicht aus. 😉

      Liebe Grüße
      Michaela

  3. liebe Michaela,
    vielen dank für deine ausführliche Anleitung,es tut mir gut,wiedereinmal eine ganze Sequenz zu erleben,es gibt mir mehr Sicherheit,auch im abwandeln von sätzen.suuper.
    liebe grüsse ruth.

  4. Liebe Michaela,
    danke dafür, dass Du dieses Thema aufgegriffen hast. es macht einen so starken Unterschied im Leben, ob wir ein positives oder ein negatives Selbstbild haben. Es verändert ein ganzes Leben.
    Herzerfrischende Grüße,
    Barbara

    • Liebe Barbara,
      ja, der Unterschied ist enorm.
      Ich mag dieses Video, weil es so schön verdeutlicht, wie es sich schon im Kleinen auswirken kann, was wir über uns denken.

      Liebe Grüße
      Michaela

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