Veränderungen durch Corona – Krise als Chance

Angst vor Veränderung Corona

Schon Wahnsinn, wie sich die Welt in den letzten Monaten verändert hat.

Erinnerst du dich noch daran, worüber du dir im Dezember Sorgen gemacht hast?

Was dir im Dezember total wichtig war?
Was davon kommt dir jetzt noch wichtig vor? (falls du dich noch erinnern kannst)

Haben sich deine Prioritäten verändert?

Das muss ja nicht schlecht sein.

Vielleicht hast du schon mal gehört, dass jemand eine schwere Krankheit hinterher als „größtes Geschenk“ bezeichnet.

Ganz sicher nicht deshalb, weil die Schmerzen oder Behandlungen so toll waren.

Aber weil sich der Fokus verändert hat.

Dinge, die früher wichtig waren, spielen plötzlich keine Rolle mehr.

Die Werte verändern sich oft.

Es geht nicht mehr darum zu zeigen, „was man hat“, sondern eher zu leben „wer oder wie man ist“.

Die fünfte Handtasche und das 33. Paar Schuhe sind nicht mehr wichtig.
Viel wichtiger ist der Moment, in dem man Vögel beim Fressen beobachtet oder sich über ein Lächeln einer fremden Person gefreut hat.

Die Zeit der faulen Kompromisse ist vorbei, weil man erfahren hat, dass das Leben endlich und die Zeit begrenzt ist. Gewusst hat man das schon lange, aber die Bedeutung hat man erst jetzt richtig verstanden.

Man merkt, dass man bisher eher überlebt hat anstatt gelebt zu haben.
Dass man in einem Hamsterrad gefangen war, ohne es zu bemerken. Und wenn man es bemerkt hat, dann konnte man es ignorieren.

Das geht dann aber nicht mehr.

Man nutzt die zweite Chance um das zu tun, was man „schon immer“ machen wollte.

So hört sich Veränderung doch gar nicht so schlecht an, oder?!

Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Immer.

Wie wäre es, wenn du dir mal die Frage stellst:

Welche positive Veränderung könnte diese Krise für mich zur Folge haben?

Oft ist es so, dass wir vor großen Veränderungen zurückschrecken.
Sie aufschieben.
Davor zurückzucken.
Sie nicht wollen.
Uns winden, überlegen und schließlich doch für den – vermeintlich – einfachen Weg entscheiden und alles so lassen, wie es ist.

Wir bleiben in unserer Komfortzone – auch wenn sie gar nicht komfortabel ist, sondern wir uns dort eigentlich ziemlich beschissen fühlen.

Das Problem mit diesen Überlegungen ist, dass wir dazu immer Beispiele aus unserer Erinnerung heranziehen, die wir schon kennen.
Das heißt, wenn wir bisher eher unfreiwillig etwas verändert haben oder die Veränderungen nicht die gewünschten Ergebnisse hatten, dann erinnern wir uns auch nur an diese Beispiele.

Kein Wunder, dass wir dann lieber auf Veränderungen verzichten.

Wenn wir aber bei unseren Überlegungen und Abwägungen auch Zugriff auf die ganzen positiven Möglichkeiten hätten, die in Veränderungsprozessen stecken können, würde unsere Entscheidung sicher anders ausfallen!

Wir würden uns vielleicht sogar auf Neuerungen freuen, wenn wir das Potential sehen könnten.
Die Möglichkeiten, die darin stecken.

Wenn wir offen dafür sind, dass etwas Positives kommen kann.

Aktuell werden wir zur Veränderung gezwungen.

Nicht zur Veränderung in uns.
Dazu kann uns niemand zwingen.
Das muss aus uns heraus kommen.
Das müssen wir wollen.
Oder zumindest daran interessiert sein.

Aber an den Veränderungen im Außen kommen wir nicht vorbei.
Davor können wir die Augen nicht verschließen – selbst wenn wir wollen.

Wenn sich im Außen so viel wandelt, ist es eine gute Gelegenheit zu gucken, was in uns los ist.

Wie wir zu Veränderungen stehen.
Welche Ängste in uns schlummern.
Welche Erfahrungen wir gemacht haben.
Wie uns diese Erlebnisse und Erfahrungen heute noch begleiten.

Und uns davon zu befreien, um frei von Belastungen auf eine Veränderung zugehen zu können.

Wie wäre es, 

  • wenn du die Chancen siehst, die diese Krise mit sich bringt?
  • wenn du Lösungen für Probleme entwickelst?
  • wenn du neue Dinge lernst?
  • wenn du dich weiterentwickelst?
  • wenn du an dir arbeitest?
  • wenn du akzeptieren kannst, dass sich Dinge geändert haben?
  • Wenn du mehr zu dir findest?
  • Wenn du deine Werte (neu) entdeckst?
  • Wenn du feststellst, was dir WIRKLICH wichtig ist?
  • Wenn du zufriedener bist?
  • Wenn du glücklicher bist? (auch wenn du vielleicht weniger hast)
  • wenn du deine Zeit mehr zu schätzen weißt?
  • wenn du deinen Blick auf Veränderung wandelst und ihr positiv gegenüber stehst?

Mir geht es nicht darum zu sagen: ist doch alles gar nicht schlimm, was gerade passiert.

Es stehen so viele Existenzen auf dem Spiel.
Viele Menschen kommen an ihre Grenzen oder auch darüber hinaus.

Gerade dann ist es wichtig, einen klaren Kopf zu behalten.

Und das geht nicht, wenn du in Angst und Panik lebst.
Dann bist du im Überlebensmodus.
Das ist kein guter Zustand, um Entscheidungen zu treffen.

Lass deine Angst vor Veränderungen los, damit du wieder klar denken und gute Entscheidungen treffen kannst.

8 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Michaela, herzlichen Dank !von 9 auf 7 … Zwischen der Übung kam mir „dummerweise“ noch eine zusätzliche neue Angstidee .. und hat mich gestört ! So, dass mein Fluss der Übung unterbrochen wurde, aber ich merke grade, darum geht’s ja genau, das dann auch wieder gleich ins Klopfen reinzunehmen, statt davon die Übung torpedieren zu lassen .. das ist ja gerade „mein täglich Brot“!!! Hab ich mich mit dem
    Einen beruhigt, kommt zwingend das nächste!
    Mit dem Gesichtspunkt kann ich das ganze ganz bald nochmal machen!
    Danke für deine Ausdauer und deinen Glauben und Vertrauen, das an uns weiterzugeben .
    Herzlich, cordula

    • Liebe Cordula,
      schön, dass der Wert bei dir runterging.
      Wie wäre es, wenn du das noch mal separat klopfst „habe ich einen beruhigt, kommt zwingend das nächste!“?

      Alternativ könntest du auch alle Sorgen (die bewussten und unbewussten) in eine imaginäre Kiste packen und dann an allein Punkten nur „diese Kiste“ klopfen. Dadurch solltest du dich insgesamt schon besser fühlen und die einzelnen Dinge in der Kiste sollten in der Intensität auch sinken.

      Danke für deine lieben Worte.

      Liebe Grüße & möge das tägliche Brot bald eine olle Kamelle sein 😉
      Michaela

  2. Oh wow, Michaela,
    von 10 auf 2-3!!! 🙂
    Das Thema hat mich voll abgeholt! Damit hab ich richtig zu tun, fehlendes Vertrauen in Veränderungen und das ich ihnen gewachsen bin.
    Ich bin zwar nicht in mein Potenzial gekommen, beim klopfen. Jedoch rausgekommen, aus dieser totalen inneren Überforderung, hin zu einem gelasseneren ‚ich hab kein Bock mehr auf Sorgen, soll sich doch wer anderes damit beschäftigen‘. 😀
    Das ist eine megagroße Veränderung für mich. Fühle mich wieder handlungsfähiger.
    Vielen, vielen Dank!
    Anja

    • Dem oh wow schließe ich mich an, Anja.
      Da hat sich das Klopfen ja gelohnt! Klasse!

      Vielleicht möchtest du ja die Klopfrunde noch mal wiederholen und gucken, ob du dann doch Zugang zu deinem Potential bekommst.

      Ich freue mich total, dass du dich handlungsfähiger fühlst.
      Das ist sooooo wichtig.

      Liebe Grüße
      Michaela

  3. Hallo Michaela,
    vielen Dank für die Übung. Ich bin von 8 auf 5 gekommen und ich habe neuen Mut bekommen.

    Liebe Grüße
    Markus

    • Hallo Markus,
      wie schön, dass du neuen Mut bekommen hast.
      Wiederhole die Übung einfach, wenn du möchtest und schau wie du dich fühlst, wenn der Wert noch weiter gesunken ist.

      Liebe Grüße
      Michaela

  4. Liebe Michaela,

    ich habe gerade nochmal Deine Klopfrunde gemacht und diesmal mit meinem Thema, da ich nicht Angst vor Veränderungen im allgemeinen habe, sondern Angst vor der Unverbundenheit, die ich mehr und mehr spüre aufgrund des social distancing, dass es z.B. normal sein soll, dass Menschen sogar auf die andere Straßenseite wechseln, wenn man ihnen entgegenkommt, dass viele wegschauen, wenn man sie auf der Straße freundlich anlächelt, dass manche einen sogar schon vorwurfsvoll anschauen, wenn man auf der Straße – wo es ja wenigstens bisher nocherlaubt ist – maskenlos rumläuft etc.

    Das Klopfen hat meine innere Klarheit verstärkt, dass es unendlich wichtig ist zu üben, meinen Fokus auf innere Verbundenheit mit dem großen Ganzen auszurichten, denn nur dadurch kann ich mich auch in solchen Situationen verbunden fühlen statt in das Gefühl völliger Getrenntheit abzustürzen.
    Und nur wenn ich diese innere Verbundenheit spüre kann ich mein Herz für mich und für andere offen halten und damit energetisch das Miteinander fördern, ansonsten geht mein Herz zu und ich trage dann dadurch zu noch mehr Unverbundenheit unter den Menschen bei.

    Also danke für die Klopfrunde und verstärkte Klarheit. 🙂

    Ich hoffe, Dir und Deinen Lieben geht es gut.
    Alles Liebe
    Sabine

    • Liebe Sabine,
      oh wow… was für eine schöne und berührende Erkenntnis.
      Diese innere Verbundenheit brauchen wir alle jetzt mehr denn je.
      Und wenn das ein „Ergebnis“ dieser Situation ist, dann ist das auf jeden Fall positiv.

      Danke fürs teilen.

      Liebe Grüße
      Michaela

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