Wie dir Klopfakupressur hilft, den Alltag als Mutter selbstbestimmter zu gestalten.
Ein Gastbeitrag von Angela Schatta.
Geht es dir wie Luisa?
Ihr Name ist Luisa. Sie ist Mitte dreißig, Mutter von quirligen Zwillingen (knapp 2 Jahre alt). Noch ist sie Hausfrau, kümmert sich um die Kids.
In unserem ersten Gespräch sagte sie mir bereits, dass gerade alles so schwierig wäre. Das ständige Alleinsein, weil ihr Mann oft beruflich und für mehrere Tag unterwegs ist. Die dadurch fehlende Entlastung. Bei allem, vom Einkauf über Haushalt, Frisörbesuche, Arzttermin, sind ihre Kids dabei.
Nichts kann sie alleine erledigen. Das nervt sie so sehr.
Sie ist einfach nur noch müde, ausgelaugt, genervt.
Ist schnell gereizt und dann ungerecht zu den Kindern.
Alles, was sie sich wünsche, sei Ruhe, Zeit für sich.
Die Kinder mal NICHT um sich zu haben. Niemand, der MAMA schreit und was will. Mal alleine aufs Klo oder in Ruhe unter die Dusche… Bis sie abends endlich mal etwas Ruhe bekäme, wäre sie zu müde, um das bisschen Freizeit genießen zu können. Sie hat einfach keine Lust mehr Mama zu sein…..
Bei unserer ersten Session, es waren fast 6 Wochen seit dem ersten Kontakt vergangen, war Luisa dann völlig am Ende.
All ihre Versuche ihren Mann davon zu überzeugen, dass sie Unterstützung braucht liefen ins Leere.
Auch den erhofften Kigaplatz hat sie nicht bekommen. Sie war sehr weit weg von der ersehnten freien Zeit.
Sie fühlte sich fremdbestimmt, gegängelt und ihrer Freiheit beraubt.
Als hätte sie Fußfesseln an.
Und vor allem: Niemand sah ihre Not! KEINER half ihr!
Ihr Mann zeigte nicht das geringste Engagement und tat alles mit einem Achselzucken ab….. Keines der Großelternpaare bot Hilfe an.
So oder so ähnlich sind die Situationen der Mütter, die den Weg zu mir finden.
Sie alle fühlen sich überfordert, unfrei, gegängelt und fremdbestimmt.
Mindestens genauso oft fehlt es an Hilfsangeboten und Unterstützung.
Während der Gespräche und bei näherem Nachfragen, stellt sich meist heraus, dass sie einen hohen Anspruch an sich als Mutter haben.
Oder zumindest meinen, all diesen Anforderungen gerecht werden zu müssen.
UND angebotene Hilfe, vorallem Betreuung von den Großeltern, wurden oft zurückgewiesen!
Die meisten Mütter wollen IMMER für die Kinder da sein.
Es MUSS jeden Tag frisch gekocht werden, gefördert und gespielt.
Und ganz nebenbei wird ein perfekter Haushalt geführt, in dem es IMMER aufgeräumt, sauber und adrett ist.
Und wenn der Partner dann mal nach Hause kommt, sind sie die gut gelaunte, amüsante Ehefrau.
Dazu kommen Glaubenssätze wie:
So auch bei Luisa!
Der hohe Anspruch an sich oder eben Luisas Meinung darüber, was eine gute Mutter tut/lässt etc. paarte sich mit ihrem Glaubenssatz:
Ich muss alles alleine schaffen. Ich muss meine Kinder alleine betreuen, fördern und sie zu den Kursen fahren. NIEMAND macht es wirklich richtig mit den Kids.
Ein absoluter Widerspruch zu ihrem Wunsch nach Freiraum, Eigenständigkeit und ein Spannungsfeld, das sie quälte und förmlich zerriss.
Die Lösung
Luisa begriff schnell, wie und warum sie sich da selbst auf den Füßen stand.
Sie wusste, nur wenn dieser Glaubenssatz gehen darf, kann sie ohne schlechtes Gewissen ihre Kinder fremdbetreuen lassen und so gut für sich und ihre Bedürfnisse sorgen.
Wir begannen, den Einstimmungssatz zu klopfen:
„Auch wenn ich im Moment noch glaube, ich müsse alles alleine schaffen und es mir ein schlechtes Gewissen macht, wenn ich Hilfe in Anspruch nehme, bin ich absolut ok, so wie ich bin und gestatte es mir ab sofort, auch meinen Bedürfnissen zu folgen.“
(die restliche Klopffolge kannst du dir übrigens über diesen Link holen)
Mit jeder Runde des Einstimmungssatzes sah ich, wie das Leuchten in Luisas Augen zurückkehrte. Wie ihre Gesichtszüge weicher wurden. Die Stimme sich veränderte.
Luisa war Feuer und Flamme. Sie fand sich schnell in den Klopfablauf ein und formulierte ihre Empfindungen, Ängste und Sorgen ganz selbstverständlich und frei.
Sie begann an der Augenbraue mit: Meine Überforderung, wenn ich alles alleine machen muss.
Neben dem Auge: Meine Sorge, dass meine Kinder Schaden nehmen, wenn ich mich nicht so intensiv kümmere.
Unter dem Auge: Meine Sorge, dass sie leiden, wenn sie nicht von mir versorgt werden
Unter der Nase: mein Frust, dass ich NICHTS alleine machen kann und sie förmlich an mir kleben.
Kinn: Das macht mich so wütend, so stinkesauer.
Schlüsselbein: Immer sind sie da. IMMER.
Unter dem Arm: Nichts kann ich alleine machen.
Fingerabfolge: ich bin so wütend.
Handkante: so STINKSAUER.
Nach dieser ersten Runde war Luisa sehr überrascht, welche Gefühle und Gedanken sie da aussprach. Es folgten noch vier weitere Runden (Luisas komplette Klopfsequenz kannst du dir hier herunterladen), in denen Luisa sich Stück für Stück mit ihren Gedanken und Gefühlen beschäftigte
Veränderungen
Luisa war sichtlich erleichtert und fühlte sich gut.
Wir beendeten unsere Session mit der Hausaufgabe dort weiter zu klopfen, wo wir aufgehört hatten und sich Notizen zu machen, falls sie irgendwo hängen bleibt.
Durch die Hausaufgabe entdeckte Luisa weiter Überzeugungen, die es ihr schwermachten um Hilfe zu bitten und zu ihrer Überlastung zu stehen.
Einige davon schaffte sie allein zu beklopfen. Die anderen bearbeitet wir in den folgenden Sessions.
Etwa vier Wochen nach Ende unserer gemeinsamen Zeit schrieb sie mir und berichtete, dass ihr Mann - nach einem eingehenden und sehr deutlichen Gespräch - dazu bereit sei eine Haushaltshilfe zu engagieren.
Sie hätte sich im Gegenzug dafür entschieden, diese gewonnene freie Zeit für sich selbst zu nutzen. Was zur Folge hat, dass Luisa ihre Kinder in „fremde Hände“ gibt. Das war der Anlass endlich mutig Großeltern um Hilfe zu bitten.
Ach, und als kleiner schöner Nebeneffekt: die Zusage für den Kigaplatz kam dann doch noch. Die Kids beginnen mit der Eingewöhnung nach den Sommerferien.
Die Neuregelung des Alltages verschafft Luisa einerseits die so sehr ersehnte Freiheit, andererseits schafft es für die Kinder einen weiten Lern- und Entwicklungsraum.
Und die Großeltern freuen sich auf Zeit mit ihren Enkeln.
Ein Gewinn für alle Beteiligten.
Mittlerweile denkt Luisa sogar über den beruflichen Wiedereinstieg nach.
Fazit:
Dass wir uns manchmal selbst auf den Füßen stehen, ist keine neue Erkenntnis. Welche Auswirkungen diese Selbstsabotage hat, erkennen die meisten erst, wenn die alten limitierenden Überzeugungen neuen, fördernden und unterstützenden Platz machen.
Ich möchte alle Frauen auffordern:
Sorgt gut für euch.
Lasst alte unnütze Überzeugungen los und wenn ihr das nicht alleine schafft, ist es ein Zeichen von MUT, sich Unterstützung zu holen.
Ein erster Schritt könnte zum Beispiel sein, Luisas Klopfsequenz selbst zu klopfen.
Erkennst du dich in Luisa wieder?
Kommen dir die Glaubenssätze bekannt vor?
Schreib es uns doch im Kommentar.
Ich bin Angela Schatta. Herzrebellin und Angstbefreierin und begleite Mütter auf ihrem Weg zu Selbstbestimmung und Freiheit.
Als alleinerziehende Mutter eines Teenagers weiß ich wie es ist, den Alltag als Mutter zu organisieren und sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren. Mit Hilfe von EFT* konnte ich mich von einigen – zum Teil ziemlich weitreichenden – unnützen Überzeugungen lösen und mein Leben heute so gestalten, wie es für mich und meinen Sohn förderlich und gut ist.
Falls du mit den Vorlagen nicht so richtig klarkommst, lade ich dich zu einem kostenlosen 30-minütigen Gespräch ein. In dieser Zeit kannst du mit mir für dich passende Formulierungen finden und deine Fragen stellen.
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