Ein Gastartikel von Regina Herzog-Visscher
Eine junge Frau erschien erstmalig bei mir zu einem ganz kurzfristig verabredeten Termin.
Sie hatte tags zuvor die erste Panikattacke ihres Lebens erlebt und war vollkommen außer sich darüber. Ihr Anliegen für die Sitzung war die zu schreibende Prüfungsarbeit am folgenden Tag vor der sie eine panische Angst hatte.
Es ist natürlich eine Herausforderung, mit jemandem unter Zeitdruck zu arbeiten und ich überlegte kurz, ob ich das annehmen wollte. Jedoch war sie wirklich sehr aufgewühlt und ich wollte es zumindest versuchen. Ich klärte sie zunächst über EFT* auf und dass wir es vielleicht anwenden würden, wenn es mir sinnvoll erscheinen würde.
Dann besprachen wir zunächst ihre Gedanken und Überzeugungen zu der vor ihr liegenden Prüfung. Schnell zeigte sich, dass sie von ihren dysfunktionalen Glaubenssätzen überwältigt wurde.
Diesen kognitiven Blockaden näherte ich mich mit dem sokratischen Dialog worauf sie sehr gut ansprach.
Um sie insgesamt zu entspannen, fragte ich, ob ich die Punkte an der Hand bei ihr klopfen dürfe, während wir sprachen. Daraufhin klopfte ich beständig Handkantenpunkt, Gammutpunkt und die Fingerpunkte im Wechsel.
Schnell wurde sie immer klarer und beruhigte sich deutlich.
Ich hatte auch den Eindruck, dass die Wirkung der Fragen durch das Klopfen noch verstärkt wurde, denn die Antworten wurden immer fester und sicherer, bis sie sogar mehrfach über sich selbst lachen musste.
Als die gedankliche Belastung bei Null angekommen war, fragte ich sie wie sie sich FÜHLEN würde, wenn sie an morgen dächte.
Sofort veränderte sich ihre Körpersprache wieder und sie beschrieb eine starke Übelkeit im Magen und einen großen Druck im Brustraum zu verspüren.
Den Anstieg ihres Stresspegels konnte ich selbst wirklich sehr stark empfinden und ich begann wieder, die Handpunkte zu beklopfen.
Um sie vom Gefühl ein wenig zu entkoppeln, fragte ich sie, welche Farbe denn die Übelkeit habe wenn sie sie von außen beschreiben müsste. Ihre Antwort kam wie aus der Pistole geschossen: eine große rote Feuermasse, die brodelte.
Ihren stark ansteigenden Stresspegel konnte ich ganz deutlich wahrnehmen und beschloss sofort, für völlige Distanzierung zu sorgen, denn es war überdeutlich, dass sie Gefühle im derzeitigen Zustand nicht würde halten können.
Nur wie sollte ich das tun? Die Filmtechnik schien mir dafür nicht ausreichend zu sein, es war wohl besser, diese Lavamasse aus ihrem Körper zu entfernen.
Ich dachte kurz an Matrix Re-imprinting (Eva Gerigk macht ganz wundervolle Seminare dazu) und das brachte den rettenden Gedankenblitz.
Mir erschien das Bild eines dieser Dummies, die bei Autotests ihren Kopf für uns herhalten.
Ich bat die Klientin sich vorzustellen, dass ein gläserner Dummie im anderen Sessel wäre und sie dort diese Masse deponieren solle.
Das funktionierte prima und sie beruhigte sich schlagartig.
In Anlehnung an MR (Eva, bitte entschuldige...) improvisierte ich nun und bat sie, den Bauch des Dummie zu beklopfen, während ich bei ihr alle erreichbaren Punkte klopfte. Wir sprachen zu der Lava, bis diese schließlich mitteilte, den Dummie verlassen zu wollen. Sie brodelte immer höher und heftiger bis sie auf Höhe der Schultern war, um schließlich über die Arme aus dem Dummie herauszufließen.
Es dauerte minutenlang!
Die Klientin war wie gebannt von den Bildern und gleichzeitig recht entspannt, weil sie sich gar nicht betroffen fühlte.
Als es immer weniger Lava wurde spürte ich jedoch eine erneute Unruhe und bat die Klientin sich etwas vorzustellen, womit der Dummie nun wohltuend und heilend gefüllt werden könne, nachdem er so leer sei.
Sofort wünschte sie, dass wir ihn mit kühlem, klaren Wasser aus einem Bergsee versorgten.
Wir taten das, die Unruhe verschwand und eine absolute zufriedene Entspannung stellte sich ein.
Auf die gleiche Weise verfuhren wir dann mit der kalten blauen Unruhe im Brustraum, die sich im Verlauf zu einer Blumenwiese entwickelte.
Wir beendeten die Sitzung mit zwei sehr schönen Bildern:
einem klaren stillen Bergsee und einer grünen Wiese.
Die Klientin war sehr entspannt, reagierte auf alle Kontrollfragen mit einem SUD zwischen 0-2.
Am Tag darauf bestand sie die Prüfung mit einer 1,7 und berichtete, dass sie nur eine „normale“ Aufregung empfunden habe.
Wie schnell und aufregend sind die letzten fünf Jahre vergangen, seitdem ich mich zu dem neuen Beruf entschieden habe! Ich bereue keinen einzigen Tag davon, denn jeder hat mich auf dem Weg weitergebracht, den ich voller Begeisterung weitergehen möchte! Mit EFT* und EMDR zu arbeiten ist genau das, was mir und meiner Kreativität entspricht und ich hoffe, weiterhin täglich Fortschritte darin zu machen und zu wachsen zum Wohle derer, die zu mir kommen.
Regina Herzog-Visscher
Praxis für seelische Gesundheit
Aachener Straße 1372,
50859 Köln-Weiden
info@praxis-rhv.de
Tel.: 02238 - 92 24 74
Wirklich beeindruckend. Gerne würde ich eine Ausbildung machen, um Menschen damit zu helfen.
Entschuldige bitte, dass ich jetzt erst antworte. Dieser Kommentar ist mir durchgeflutscht.
Auf der Webseite vom Dachverband findest du weitere Informationen, wo du dich ausbilden lassen kannst.
Wenn du mehr an EnergyEFT und Positiv EFT interessiert bist, dann findest du hier weitere Informationen (auf Englisch)
Es gibt aber auch Ansprechpartner auf Deutsch. Schreib mich einfach an und ich helfe dir gerne weiter!
Liebe Grüße
Michaela