Vielleicht hast du es auch schon mal erlebt, dass du nach dem Klopfen eine Leere gespürt hast.
Das Thema war weg, aber stattdessen hast du dieses andere, komische Gefühl gespürt.
Eine Leere, die sich gar nicht gut und sicher anfühlt.
Diese Leere ist nicht ungewöhnlich – besonders, wenn wir das Thema schon lange mit uns rumgetragen haben.
Wir brauchen manchmal etwas Zeit um uns daran zu gewöhnen, dass das Thema „weg“ ist.
Wenn du z.B. immer einen Ring trägst, er zur Reparatur muss oder du ihn aus anderen Gründen abnimmst, dann fühlt sich die Stelle am Finger zuerst auch „komisch“ und leer an.
Kennst du das?
Es fehlt etwas, aber mit der Zeit wird auch dieses Gefühl wieder normal.
So ist es auch mit einer Uhr, Kette, Gürtel oder eben mit einem Gefühl, an das du dich gewöhnt hattest und das plötzlich nicht mehr da ist. Selbst, wenn es unangenehm war oder dich sogar ziemlich gestört hat.
Manchmal brauchen wir auch Zeit, uns neu zu sortieren und spüren einen verstärkten Energiefluss bzw. ein Kribbeln.
Wenn du nicht die Geduld hast um abzuwarten, bis du dich automatisch an das neue Gefühl gewöhnst oder es für dich sehr unangenehm ist, dann kannst du auch aktiv etwas tun.
Eine einfache Möglichkeit ist es, eine Hand an die Stirn und die andere an den Hinterkopf (da, wo der Haaransatz ist) zu legen.
Bleib erst einmal 5 Minuten in dieser Handhaltung und atme tief durch.
Oft bewirkt das schon Wunder.
Diese Handhaltung hilft dir dabei, dich schneller an das neue Gefühl zu gewöhnen. Vielleicht merkst du auch, dass du insgesamt ruhiger wirst und dich ausbalancierter fühlst.
Wenn du lieber klopfen möchtest, dann kannst du das natürlich auch tun.
Dazu kannst du dich fragen:
Wie würde ich mich jetzt gerne fühlen?
Und das, was dir zuerst in den Sinn kommt (möglichst nichts, was sehr logisch ist, denn das kommt oft aus dem Kopf. Besser ist es, eine Antwort aus dem Herz oder Bauch zu nehmen!) klopfst du.
Je mehr du spüren kannst, wie du dich jetzt gerne fühlen möchtest, desto besser.
Probiere, dieses Gefühl wahrzunehmen.
Wo spürst du es im Körper?
Wie fühlt es sich an?
Du gehst einfach die Punkte durch und sprichst an jedem Punkt dieses Gefühl aus.
Auf dem Klopf-Kongress ging es in einem Gespräch auch darum, wie man Ressourcen klopft.
Auch mit einer Ressource kannst du deine Lücke super füllen.
Du kannst dich auch fragen:
Was macht diese Leere mit mir?
Was macht es mit mir, dass ich jetzt diese Leere wahrnehme?
Und das klopfen, was aufkommt.
Das kann wirklich alles Mögliche sein. Von Unsicherheit über Angst und Irritation, Verwunderung,…
Auch hier gibt es kein richtig und falsch!
Es fühlt sich für dich so an, wie es sich anfühlt und genau das kannst du klopfen.
Auch wenn es mich ______________ macht, dass ich diese Leere in mir spüre, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.
Auch wenn mich diese Leere __________________ macht, akzeptiere ich mich voll und ganz.
Auch wenn ich ________________ bin, weil ich mich nach der ganzen Klopferei jetzt ____________ anstatt ________________ fühle, liebe und akzeptiere ich mich von ganzem Herzen.
Auch wenn ich mir ein anderes / schöneres Ergebnis gewünscht / erhofft habe, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin und bin dankbar dafür, dass ich das Gefühl, was ich bearbeitet habe, auflösen konnte.
Du kannst dich auch an einen besonders schönen Moment erinnern und gedanklich darin eintauchen.
Spür alles, was du in diesem Moment wahrgenommen hast.
Wenn du kannst, dann mach es noch stärker.
Stell dir vor, du hast eine Fernbedienung und kannst es – wie die Lautstärke – einfach verstärken.
Dieses Gefühl schickst du dann Gedanklich dorthin, wo du diese Leere spürst.
Du kannst nichts falsch machen und du weißt instinktiv, wann es genug ist.
Jetzt spüre noch einmal nach.
Ist die Leere noch da?
Wenn ja – wie hat sie sich verändert?
Vielleicht ist sie inzwischen auch verschwunden oder du hast sie mit einem für dich schönen Gefühl gefüllt.
Schreib mir doch im Kommentar, ob du diese Leere kennst und was dir damit hilft.
Hallo Michaela, ich weiß nicht, ob es diese Leere ist, aber wenn die Gefühle intensiv waren oder auch ganz neu für mich als Erfahrung, dann hab ich eine Art Verwirrung/Verunsicherung danach, wo ich auch nichts mehr richtig denke und fühle.
Mir hilft da die ‚Schmetterlings-Übung‘, über kreuz abwechselnd auf die Schulter klopfen.
Danke für den Beitrag!
Hallo Sophie,
danke für die Erinnerung an die Schmetterlingsübung. Die ist auch gut, um sich wieder zu balancieren und super einfach.
Man kann sie immer mal wieder zwischendrin anwenden.
Liebe Grüße
Michaela
Hey Michaela,
eine Farbe einatmen in die Leere, das licht der Liebe oder Wärme
dort hinleiten, je nach Impuls.
Danke Dagmar! Das ist auch eine schnelle und einfache Lösung! Danke für den Tipp.
Liebe Grüße
Michaela
Hallo zusammen,
bitte was ist die Schmetterlingsübung ?
Wirkt sie auch bei Benommenheit ?
Liebe Grüße
Christa ?
Hallo Christa,
bei der Schmetterlingsübung klopft man sich abwechselnd mit der linken flachen Hand auf die rechte Schulter und mit der rechten flachen Hand auf die linke Schulter.
Ich habe dabei die Arme überkreuz vor der Brust. Kannst du dir das anhand der Beschreibung vorstellen?
Ob sie auch bei Benommenheit wirkt, kann ich dir nicht sagen.
Diese Übung ist dazu gedacht, sich insgesamt in Balance zu bringen.
Liebe Grüße
Michaela
Hallo Christa
Vielen Dank für deinen Artikel.
Mir fehlt noch eine Variante, mit der Leere umzugehen – nämlich sie anzunehmen, genauso wie sie ist. Bei EFT geht es darum, das was ist anzunehmen, also mache ich es auch mit der Leere so. Ich muss sie gar nicht aktiv verändern oder füllen; ich fühle sie und nehme sie wahr. Sie ist einfach. Auch wenn wir vielfach mit dem Wort „Leere“ etwas Negatives verbinden, muss das ja gar nicht so sein. Leere bedeutet Platz haben, offen sein für Neues.
Also nehme ich mir Zeit, sie zu spüren und klopfe noch ein oder zwei Runden „Auch wenn ich jetzt diese Leere spüre (oder auch wenn da jetzt diese Leere in mir ist), liebe und akzeptiere ich mich, genauso wie ich bin.“ Das Gefühl verändert sich, bzw. ist mir danach nicht mehr fremd.
Herzlich
Sabine
Liebe Sabine,
danke für deinen Hinweis, die Leere „einfach so“ anzunehmen.
Das ist natürlich auch eine gute Variante.
Liebe Grüße
Michaela
Liebe Michaela, danke für diesen tollen Beitrag!
Ich möchte hier noch einmal die Gamut- Folge einbringen -:)
Mir tut es bei diesem Gefühl der Leere gut, viel zu trinken.
Ich brauche dann Stille und Ruhe, so dass ich z.B. einfach aus dem Fenster schaue.
Ich glaube, dass unser Gehirn Zeit braucht, um sich umstrukturieren zu können.
Liebe Grüße,
Petra
Liebe Petra,
danke für den Hinweis auf die Gammut-Folge.
Da ich sie selbst so selten nutze, denke ich oft nicht daran, sie zu erwähnen.
Hier gibt es ein Anleitungs-Video dazu.
Was die Stille und Ruhe angeht – oder eben einfach Zeit – stimme ich dir zu.
Man darf sich die Zeit geben, damit sich innerlich wieder alles neu sortieren kann.
Liebe Grüße
Michaela