PALAST DER MÖGLICHKEITEN
Der Palast der Möglichkeiten ist ein Konzept, mit dem wir Glaubensmuster aufdecken und auflösen können. Kerstin Bachmeier erläutert in diesem Artikel das Konzept der "Inschriften an den Wänden" von Gary Craig, Begründer von EFT Emotional Freedom Techniques, und zeigt den Prozess auf, mit dem sich einschränkende Überzeugungen entdecken und verändern lassen.
Wir leben in einem „Palast der Möglichkeiten“, aber wir betreten meist nur wenige Räume. Das sind die, in denen wir uns am wohlsten fühlen – unsere Komfortzonen.
Auf den Wänden stehen Sätze:
„Ich kann nicht ....“
„Ich darf nicht ...“
„Ich kann ...“
Diese Sätze sind Metaphern für unsere Selbstgespräche und „Glaubenssätze“ und sie spiegeln sich in fast allen Lebensbereichen wider. Diese Sätze sind Teil unseres Selbstbildes.
Meist werden die Sätze zunächst von unseren Eltern, später aber auch von Lehren, Arbeitgebern und anderen Autoritäten geschrieben. Wenn wir sie näher betrachten, erscheinen sie sogar oft lächerlich, aber trotzdem halten wir uns daran.
Und die wichtigste Tatsache ist: wir befragen ständig diese Schriften. Und oft stehen die Schriften sogar im Gegensatz zueinander, z. B. zum Thema „Geld“:
Da kann eine Schrift lauten: "Dir steht Geld zu"
- aber andere eben sagen: „Reiche Menschen sind schlecht“ oder „Geld macht unglücklich“ und so weiter.
Nun - diese Begrenzungen kannst Du auflösen, die Schrift quasi abwaschen.
Bevor ich zum Wie komme, hier aber noch weitere
Erläuterungen.
„Meine beständigen Gedanken werden zu meiner Realität“ – diese Aussage kennen wir alle und so ist es sogar Ziel jeder Psychotherapie, die vorherrschenden Gedanken, die zu Ängsten, Depressionen, Zwängen geführt haben, zu ändern. Mit veränderten Gedanken ist auch eine neue Realität möglich.
Oftmals bemerken wir gar nicht, dass wir in einem Palast der Möglichkeiten leben, da unsere Inschriften auf unseren Wänden uns auch mit schriftlichen Beweisen versorgen: „Es ist so, wie es ist“.
Daher gilt es als erstes, die alten Sätze zu löschen.
Wenn Du also vieles nicht erreichst, weil Du nicht gut genug bist, dann klopfe mit dem Ansatz:
"Auch wenn ich nicht gut genug bin, ich bin ok damit."
"Auch wenn es mich .... (traurig, wütend, usw. - nimm, was Du dazu fühlst) macht, weil ich nicht gut genug bin - ich bin ok damit."
- Klopfe das Gefühl, bis es sich neutral(er) anfühlt
- Dann klopfe: "Auch wenn wir nicht gut genug sind, egal wer dazu gehört und unsere Verbindung bleibt bestehen."
So löschst Du den Satz auch für Dein System.
Wenn Du auf diese Weise die Belastung auf den Satz neutralisiert hast, dann triff eine neue Entscheidung und klopfe zum Beispiel mit diesen positiven Formulierungen:
"Ich wähle, ab jetzt gut genug zu sein"
"Ich wähle, xxx zu erreichen"
"Ich wähle Freude in meinem Leben"
Klopfe abschließend eine Runde mit folgenden Worten, um alle Menschen, mit denen du verbunden bist, in die Veränderung mit einzubeziehen:
"Bitte seid alle mit mir, wenn ich jetzt ein Leben lebe, wie ihr es noch nicht konntet oder durftet und unsere Verbindung bleibt bestehen- so oder so."
Achte bei den Entscheidungen unbedingt auf Einwände. Also wenn Dein Ziel beruflicher Erfolg ist, können Einwände sein:
"Dann muss ich viel mehr arbeiten"
"Dann bin ich keine gute Mutter / Ehefrau mehr"
"Dann verliere ich Freunde..."
Du kannst diesen Einwänden auch auf die Schliche kommen, wenn Du Dich fragst:
- Wenn es einen Grund für mein Thema gäbe, welcher könnte es sein?
- Wenn ich xxx erreiche, dann müsste ich....
- Was ich wirklich will, ist...
- Mein Ziel zu erreichen erinnert mich an....
Klopfe alle Sätze und Einwände wie oben beschrieben.
Wenn Dein Entscheidungssatz sich wahr und richtig anfühlt, dann hast Du ihn als neue Inschrift auf Deine Wand gebracht!
NEUE RÄUME BETRETEN
Nachdem Du in Deinen vertrauten Räumen die Schriften verändert hast, wird es Zeit, neue Räume zu betreten. Du fängst an zu wachsen und wirst neue Ziele anstreben können.
Ziele müssen immer Bedürfnisse sein! Sie müssen innerhalb unseres Glaubenssystems sein und außerhalb unserer Beschränkungen. Wir müssen sie glauben können, aber sie müssen uns auch wirklich motivieren. Mit jedem Erfolg schließen wir einen neuen Raum in unserem Palast der Möglichkeiten auf.
Fragen dafür sind:
- Welche Träume hattest Du und hast sie aufgeben?
- Wem wärst Du gerne ähnlich?
- Was würdest Du tun , wenn der Erfolg Dir sicher wäre?
Ziele manifestieren - „Tagträume“
Du kennst das „Manifestieren“. Meist sollst Du dabei Meditieren, in das Gefühl gehen, das Ziel, den Wunsch als bereits erreicht wahrnehmen.
Du kannst es auch mit Klopfen tun. Wenn Du in die Vorstellung gehst, dann achte auf alle Gefühle und Gedanken, die dem Ziel / Wunsch entgegenstehen. Diese klopfe unmittelbar.
Aber wenn Du diese „Zieleinwände“ gelöst hast, dann klopfe Deinen Wunsch.
Fühle ihn, nimm ihn wahr.
Das Klopfen unterstützt Deinen Weg ganz entscheidend.
Kerstin Bachmeier
Heilpraktikerin für Psychotherapie, Systemische Klopfakupressur
Therapieinstitut Bachmeier
www.kerstin-bachmeier.de
Ich bin Expertin für ererbte Traumata und bilde Therapeuten und Coaches darin aus, diese bei ihren Klienten effektiv und nachhaltig zu lösen.
Gary Craig hat eine Abhandlung über den „Palast der Möglichkeiten“ geschrieben, auf die sich Kerstin Bachmeier hier bezieht. Diese Abhandlung findest du hier in Englisch. ("The Writing on our Walls")