Wie und warum du Klopfakupressur auch bei Schmerzen anwenden kannst

Ein Gastartikel von Melanie Thormann.

Klopfen als Element des Fitura-Gesundheitskonzepts

Ganzheitliche Behandlungskonzepte liegen im Trend – immer mehr Menschen öffnen sich alternativen Therapieformen, um ihre Erkrankungen zu heilen.
Die Bedeutung des Klopfens als Gesundheitshelfer ist jedoch den wenigsten bewusst. Dies mag auch an der Vielzahl der verschiedenen Methodenbezeichnungen und ihren Abkürzungen liegen, die es dem Laien schwer machen, die Angebote als „Klopfen“ zu identifizieren.

Die gängigsten Arten des Klopfens

  • 1. EFT* = Emotional Freedom Techniques nach Gary Craig, abgewandelt von Patricia Carrington
  • 2. ESM = Emotionales Selbstmanagement nach George Pratt und Peter T. Lambrou
  • 3. TFT = Thought Field Therapy (Gedankenfeldtherapie) nach Roger J. Callahan
  • 4. MFT = Mentalfeldtherapie nach Dr. Dietrich Klinghardt
  • 5. MET = Meridian-Energie-Technik nach Rainer Franke
  • 6. NAEM = Negative Affect Erasing Method (Methode zur Auflösung von negativen Zuständen) nach Fred P. Gallo
  • 7. TAT = Tapas-Akupressur-Technik nach Elizabeth Tapas Fleming
  • 8. ROMPC = Relationship-oriented Meridian-based Psychotherapy, Counselling and Coachingnach Thomas Weil
  • 9. PEP = Prozessorientierte Energetische Psychologie nach Dr. Michael Bohne
  • 10. EDxTM = Energy Diagnostic and Treatment Method nach Fred P. Gallo

Wenn dir eine dieser vielen Abkürzungen begegnet, weißt du: Hier wird geklopft.

Klopftechniken kennst du vermutlich als wirksame Verfahren zur Behandlung von Traumen, mentalen Blockaden, belastenden Gefühlen oder störenden Verhaltensweisen.
Wer sich von Stress und Erschöpfungszuständen, Ängsten, Übergewicht, Selbstzweifeln oder inneren Erfolgssaboteuren befreien will, klopft diese Probleme gerne weg.
Doch Klopftechniken können sehr viel mehr: Auch bei körperlichen Erkrankungen ist das Klopfen als begleitende Therapie sinnvoll.

Klopfen als begleitende Therapie​

Die Einsatzmöglichkeiten beginnen schon vor dem Befund, denn wenn du Angst vor den ärztlichen Untersuchungsergebnissen hast, kann du dich davon durch Klopfen befreien. Auch wenn der Arzt eine entmutigende Botschaft überbringt, lässt sich die seelische Erschütterung durch das Klopfen lindern und Verzweiflung in Zuversicht verwandeln. Vor dem Hintergrund, dass unsere Psyche wesentlichen Einfluss auf unser Immunsystem hat, ist die systematische Arbeit an einer positiven Einstellung gerade bei Krebs und ähnlichen Erkrankungen ein nicht zu unterschätzender Erfolgsfaktor.

Auch bei Schmerzen wird erfolgreich geklopft; beispielsweise arbeitet Dr. Klinghardt gerne mit seiner Methode MFT an den psychischen Aspekten von Schmerzerkrankungen. Rainer Franke schildert in seinen Büchern Fälle, in denen Allergien und Lebensmittelunverträglichkeiten, Wechseljahresbeschwerden, Akne und Fibromyalgie mit MET erfolgreich behandelt wurden. Und Gary Craig empfiehlt EFT bei so gut wie allen – auch ernsthaften – Erkrankungen, weil er Störungen im Energiesystem des Körpers sowie ungelöste emotionale Themen für die primäre Ursache der meisten Krankheiten hält. Es lohnt sich also, das Klopfen als begleitende Therapie in jedem Falle in Betracht zu ziehen.

Achtung: Die Behandlung ernsthafter Erkrankungen gehört in die Hände eines Profis. Versuche bitte nicht, sie im Alleingang weg zu klopfen, sondern lasse dir von einem medizinisch qualifizierten Therapeuten helfen, der mit den möglichen relevanten Aspekten deiner Krankheit vertraut ist. Hier eine erste Orientierungshilfe, was alles bearbeitet werden könnte:

  • die verschiedenen Symptome deiner Krankheit
  • deine Gedanken und Gefühle in Bezug auf deine Krankheit oder die Symptome
  • Erlebnisse, die für die Entstehung deiner Krankheit mitverantwortlich sind
  • Symbole und Bilder, die deine Krankheit repräsentieren
  • deine Einstellung zu den Heilungsaussichten deiner Krankheit
  • deine unbewussten guten Gründe, die Krankheit behalten zu wollen
Detektiv

Du siehst – es gibt vieles, was bei deiner Krankheit eine Rolle spielen kann.
Deshalb sei nicht überrascht, wenn du und dein Therapeut etwas Zeit und detektivischen Spürsinn brauchen, um den verborgenen Hintergründen deines Problems auf die Spur zu kommen.

Hinzu kommt, dass Krankheiten in der Regel multikausal sind und dementsprechend von verschiedenen Seiten angegangen werden sollten; genau dies ist übrigens das Konzept vom FituraHealth Club: Fitura vereint Schulmedizin, Alternativmedizin, Energiemedizin und Geistmedizin,so dass wahre Ganzheitlichkeit zur Heilung entstehen kann.

Wenn du nun eine Krankheit hast, die unter anderem auf falsche Ernährung und Bewegungsmangel zurück zu führen ist, wäre es sinnlos, sie nur mit klassischer Medizin und Klopftherapie heilen zu wollen. Um an der Wurzel anzusetzen, benötigst du auch Tipps von einem Ernährungsberater, um dein Essverhalten zu ändern, und von einem Personal Trainer oder Sportmediziner, der dich „auf Trab“ bringt.
Allerdings kann dein Klopftherapeut dir helfen, mögliche innere Widerstände gegen eine Änderung deines Essverhaltens und mehr Sport aufzulösen und deine Einstellung so zu verändern, dass du Gemüse und Bewegung zu lieben beginnst.
Auf diese Weise macht er es dir erheblich einfacher, ergänzende Therapien konsequent umzusetzen.

Vorteile des Klopfens als begleitende Therapie

Das Klopfen ist unter anderem deshalb so wertvoll, weil es je nach Verfahren auf mindestens zwei verschiedenen Ebenen wirkt und damit eine Vielzahl krankheitsrelevanter Aspekte löst.

Die 2 Ebenen:
1. Energiesystem der Meridiane
2. Neuronale Netze im Hirn

1. Energiesystem der Meridiane:
In alten Heiltraditionen ist seit jeher von Energiekanälen bzw. –leitbahnen die Rede. In der traditionellen medizinischen Medizin werden sie als Meridiane bezeichnet. Mittlerweile haben koreanische Wissenschaftler das Primo-Gefäßsystem entdeckt, das mit dem Verlauf der Meridiane weitgehend identisch ist, und auch Injektionen radioaktiver Substanzen an Akupunkturpunkten haben den Verlauf der Meridiane bestätigt.
Wir haben also guten Grund zu der Annahme, dass es in unserem Körper tatsächlich ein System von elektrischen Feinströmen gibt, die für unsere Gesundheit von Bedeutung sind. Da unsere Zellen auch untereinander über Feinströme kommunizieren, ist dies nicht verwunderlich. Wir tun deshalb gut daran, den freien Fluss dieser wichtigen Energie zu fördern und energetische Blockaden zu beseitigen, weil sie möglicherweise zu Krankheiten führen könnten.
Genau dies passiert beim Beklopfen der Punkte, die du von EFT, MET & Co. kennst. Energetische Blockaden werden gelöst und die Feinströme können wieder frei fließen.
Auch ohne irgendwelche Behandlungssätze zu sagen, ist das reine Stimulieren der Akupunkturpunkte bereits eine gesundheitsförderliche Intervention.

2. Neuronale Netze im Hirn:
Nun klopfst Du bei den verschiedenen Verfahren nicht nur, sondern du arbeitest auch mit Behandlungssätzen. Vielleicht erinnerst du dich an eine alte belastende Erfahrung und sprichst entsprechende Sätze, während du die Akupressurpunkte beklopfst. Und im nächsten Schritt formulierst du Sätze, in denen du dir erlaubst, die emotionale Belastung loszulassen und dich beim Gedanken an das Erlebnis positiv und stark zu fühlen.
Diese Vorgehensweise verändert dein Hirn. Denn sobald du eine Erinnerung aufrufst, werden die neuronalen Verbindungen, die das Erlebte in deinem Gehirn materialisieren, destabilisiert und verformbar. Wenn du nun mit Positiv-Sätzen arbeitest, veränderst du diese Nervenverbindungen ganz gezielt, sodass sie sich nach der Intervention in neuer – dir zuträglicher – Form verfestigen.

Kurz gesagt:
Wenn du eine Klopftechnik anwendest, wirkst du gleichzeitig auf die elektrischen Feinströme deines Körpers und auf die Nervenverschaltungen in deinem Gehirn ein, was für deine Gesundheit und dein Wohlbefinden förderlich ist.
Dabei ist egal, welches der vielen Klopfverfahren du und der Therapeut anwendet, für den durch dich entscheidest. Wichtiger sind seine Erfahrung und seine medizinischen Kenntnisse, wenn er dich auf dem Weg der Heilung einer ernsthaften Erkrankung unterstützen soll.

Die Grenzen des Klopfens

Auch wenn Gary Craig über EFT gesagt haben soll „Try it on everything“ (versuche es bei allem), macht er selbst Einschränkungen und erklärt, dass es nicht reicht, die Meridiane auszubalancieren, wenn es um Multiple Sklerose, rheumatische Arthritis, traumatische Hirnverletzungen und andere als unheilbar geltende Krankheiten geht.

Ausdrücklich gewarnt werden muss auch vor dem Einsatz des Klopfens bei psychiatrischen Erkrankungen.
Ronald Hindmarsh, Heilpraktiker für Psychotherapie und von Mai 2014 bis Ende 2016 1. Vorsitzender für den D.A.CH. Verband für Klopfakupressur e.V., hat hierzu explizit gesagt: „Insbesondere bei Krankheiten wie Wahn, Bewusstseinsstörungen, schwerer Depression oder Schizophrenie ist von einer Klopfakupressur-Selbstanwendung abzuraten. Solche Erkrankungen sollten zuvorderst psychiatrisch (medikamentös) von entsprechend ausgebildeten Fachärzten behandelt werden. Eine psychiatrische Behandlung fällt nicht in den Kompetenzbereich der Selbstanwendung, genauso wenig wie in den eines KlopfakupressurCoachs oder Heilpraktikers für Psychotherapie.“

Doch trotz dieser Einschränkungen gibt es noch ein riesengroßes Feld von Einsatzmöglichkeiten für das Klopfen im Dienst der Heilung von körperlichen Erkrankungen und Schmerzen. Versuche es einfach. Die Wahrscheinlichkeit einer positiven Veränderung ist hoch, im besten Fall und wenn du konsequent dranbleibst, verschwindet die Erkrankung sogar.

Hierzu zum Schluss ein Beispiel vom Klopfen bei Bandscheiben-Problemen:

Rückenschmerzen

Matthias hatte solche Rückenschmerzen, dass eine Bandscheiben-OP drohte. Im Gespräch mit einer Klopfexpertin offenbarte sich seine Neigung, die Verantwortung für das Leben, das Glück und die Gefühle anderer Menschen auf seine Schultern zu laden. Wir sprechen hier nicht davon, sich für Kinder oder hilflose Personen verantwortlich zu fühlen – das ist gut und angemessen. Nein, Matthias war darauf konditioniert, die Verantwortung für praktische alle Erwachsenen in seinem Umfeld zu übernehmen.
Mittlerweile war dies zu einer solch schweren Last geworden, dass sein Rücken sie nicht mehr tragen konnte und wollte. In den Klopfsitzungen lernte er, die Verantwortungs-päckchen konsequent denjenigen zurück zu geben, denen sie gehörten. Sein Rücken reagierte mit ungewohnter Schmerzfreiheit.
Leider ging Matthias diesen positiven Weg nicht weiter; statt konsequent zu klopfen und sich von fremder Verantwortung zu befreien, fiel er in alte Muster zurück. Am Ende stand dann doch die Bandscheiben-OP.
Wenn du möchtest, dass dir das Klopfen dauerhaft hilft, bedeutet das: Bleib konsequent dran!
Wie in vielen anderen Lebensbereichen, zahlt sich auch beim Klopfen Durchhaltevermögen aus.

Viel Erfolg und gute Besserung wünscht Dir
Melanie Thormann
Fitura Health Club

Melanie Thormann

Mein Konzept Fitura mit seinem ganzheitlichen Gesundheitsportal wurde zu einem echten Herzensprojekt, in dem ich all mein Wissen, mein Potential und meine Kompetenzen, sowie persönliche Überzeugungen und Erfahrungen des Lebens bündele. Ganz nach meiner persönlichen Lebensphilosophie, dass in einem gesunden Körper ein gesunder Geist wohnt (und anders herum) bringe ich die Medizin und Geisteswissenschaften zu einem großen Ganzen zusammen: „Es wächst zusammen, was zusammen gehört!“ Fitura bildet die Brücke zwischen Naturwissenschaft und Geisteswissenschaft und gibt damit allen Sparten der Gesundheitslehre ihren Raum.

Melanie Thormann  Fitura

www.Fitura.de

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7 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Michaela,
    dieser Beitrag ist einerseits interessant und andererseits bin ich nun doch etwas verwirrt von den vielen Methoden, die am Anfang aufgezählt, aber nicht näher erläutert werden.
    Kannst Du vielleicht noch eine Buch-Empfehlung geben, wo diese ganzen Methoden gut verständlich erklärt werden für die Selbst-Anwendung? Das wäre hilfreich. Danke! Sabine

    • Hallo Sabine,
      ich kenne kein leider Buch, in dem auf die verschiedenen Klopfmethoden eingegangen wird.
      Auf dem ersten Klopf-Kongress habe ich einen Überblick über viele verschiedene Klopfmethoden gegeben, aber es werden nicht alle abgedeckt, die hier aufgezählt werden.
      Bei TAT geht es – wenn ich mich richtig erinnere – auch um eine bestimmte Handhaltung und es wird nicht geklopft, sondern die Punkte gehalten.

      Lass dich nicht verwirren.
      Wenn du eine Klopftechnik gefunden hast, die dir liegt, dann wende sie an.
      Wenn sich das für dich automatisiert hat, so dass du automatisch ans Klopfen denkst (und es auch tust 😉 ), wenn es hilfreich wäre, dann kannst du im Internet nach einer anderen Methode recherchieren und sie ausprobieren. Vielleicht liegt sie dir auch, vielleicht auch nicht.

      Liebe Grüße
      Michaela

    • Liebe Sabine,
      vielen Dank für deinen Beitrag. Ich muss leider Michaelas Aussage bestätigen, dass auch mir kein Buch bekannt ist, das alle Methoden beschreibt. Was daran liegen dürfte, dass natürlich jeder Erfinder oder Nutzer einer speziellen Methode nur seine spezielle Methode propagiert.

      Vielleicht hilft dir diese Aussage weiter: Das, was zu dir kommt, ist immer richtig!

      Ich wünsche dir alles Gute!
      Herzlichst,
      Melanie

  2. Liebe Melanie,
    dein Artikel spricht mich sehr an! Am wertvollsten empfand ich die Beschreibung der Wirkweise… die 2 Ebenen. Sehr klar und verständlich! Es ist in der Arbeit wirklich hilfreich, wenn man das so anschaulich und gut erklären kann, denn das macht „die Klopferei“ gleich viel wissenschaftlicher und glaubwürdiger für skeptische Versucher. 🙂 Danke!

    • Liebe Regina,
      ich freue mich sehr für dich, dass du in diesem Artikel einen Weg für dich erkennen kannst. Wie oben bei Sabine schon beschrieben: Wenn etwas zu dir kommt, ist es immer richtig!

      Dir kann für deinen Weg allerdings folgendes Buch helfen: „Mind & Body“ von Prof. Dr. med. Johann Caspar Rüegg. Hier findest du insbesondere im 2. Kapitel Erklärungen, in dem der Umstrikturierungsprozess beschrieben wird.
      Das Buch findest du auf meiner Seite unter: https://www.fitura.de/buch-tipps/

      Alles Gute für dich und ganz viel Erfolg mit dem Buch und deinen Klopf-Versuchen.

      Herzlichst,
      Melanie

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