Glaubenssätze erkennen und verändern mit Klopfakupressur

Glaubenssätze erkennen und verändern

Immer wieder taucht der Begriff „Glaubenssatz“ oder Glaubenssätze auf – aber was bedeutet das genau?
Wie finde ich raus, welche Glaubenssätze mich behindern und was mache ich damit, wenn ich das rausgefunden habe?

Der Unterschied zwischen einem Glaubenssatz und einem Fakt

Selbst erkennt man den Unterschied oft nicht und glaubt, „es ist so“, „es ist Fakt“, obwohl es eigentlich „nur“ ein einschränkender Glaubenssatz ist.

Glaubenssätze sind Annahmen, die auf deiner bisherigen Erfahrung und deinem Wissen basieren.

Um rauszufinden, ob etwas ein Fakt oder ein Glaubenssatz ist, frag dich:

Kann ich 100%ig sicher sein, dass es so ist?
Wenn du das mit JA beantwortest, frag dich:
Ist das auch bei anderen Menschen IMMER so? 100%ig?

Wenn du merkst, dass andere Menschen das durchaus können, machen, haben oder sind, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass es sich nicht um einen Fakt, sondern einen Glaubenssatz handelt.

Nehmen wir an, du hast den Glaubenssatz: ich komme nie zu Geld.

viel Geld Geldscheine

Kannst du mit 100%iger Sicherheit sagen, dass es wirklich so ist?
Dass du NIE zu Geld kommen wirst?

Nein, natürlich nicht.

Du könntest etwas Tolles entwickeln und damit Einkommen erwirtschaften oder das Patent teuer verkaufen, deinen Traumjob bekommen, im Lotto gewinnen, erben, als Model entdeckt werden, ein gefragter Künstler werden, …

Es gibt unzählige Gründe, wie du zu Geld kommen könntest. Also muss es ein Glaubenssatz sein.

Allerdings sorgt dieser Glaubenssatz dafür, dass es dir sehr schwer fällt, zu viel Geld zu kommen.

Glaubenssätze sind im Unterbewusstsein aktiv und das Unterbewusstsein ist unser eigentlicher Chef.

Wenn es von dort heißt: ich komme nie zu Geld, dann setzt dein Unterbewusstsein alles daran, diesen Glaubenssatz zu bestätigen.
Wann immer du die Möglichkeit hättest, zu Geld zu kommen, reagierst du so, dass es auf jeden Fall nicht klappt.

Je mehr solcher Situationen du erlebt hast, desto mehr verfestigt sich der Glaubenssatz.
Du sammelst quasi Beweise dafür.
Immer wieder.

Und weil du es so oft erlebst hast, stellst du das irgendwann gar nicht mehr in Frage, sondern für dich ist es „Fakt“, obwohl es „eigentlich“ nur ein Glaubenssatz ist.

Du kommst gar nicht auf die Idee, dass es anders oder veränderbar sein könnte, weil es für dich ein unumstößlicher Fakt ist.
Da kann man eben nichts machen.

Hier einige Glaubenssätze, die dir nicht sonderlich nützlich sind

  • mit 40 bin ich alt
  • das kann ich nicht
  • dafür bin ich zu ______________ (dick, doof, alt, ungeschickt, ungeduldig,…)
  • immer wenn ich Geld habe, kommt eine unvorhersehbare Ausgabe und das Geld ist wieder futsch
  • bei mir klappt das nicht
  • bei mir ist alles anders
  • ich gerate immer an den Falschen
  • Geld verdirbt den Charakter
  • Träume sind Schäume
  • im Alter wird man vergesslich
  • ich habe kein Durchhaltevermögen
  • ich kann nicht alles haben (das Leben ist kein Wunschkonzert)
  • ich bin nicht gut genug
  • ...

Unsere Glaubenssätze fallen uns oft nicht auf

Ein schönes Beispiel, wie gut wir darin sind, unsere Glaubenssätze zu übersehen, zeige ich dir hier.

Maulwurf, blind

Ich schnappte den Satz: Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es auf und sagte: oh, das ist aber ein schöner Glaubenssatz.

Die Person stutze und antwortete: mir war gar nicht klar, dass es ein Glaubenssatz ist! Für mich ist es eine leidvolle Erfahrung! Ich weiß auch gar nicht, wie ich diesen Glaubenssatz verändern könnte.

Ich gab ein paar Tipps, welche Fragen man sich stellen und wie man das klopfen könnte.

Als Antwort kamen ein paar Ideen, die sie geklopft hatte – gefolgt von einem: ich habe  übrigens gemerkt, dass es besser für mich ist, wenn ich mich NICHT so intensiv mit dem verbinde, was ich mir wünsche.

Das war der nächste Glaubenssatz.
Oder glaubst du, dass es besser für jeden von uns ist, sich nicht so intensiv mit dem zu verbinden, was man sich wünscht?
Vermutlich nicht.
Sogar eher im Gegenteil.
Also kein Fakt!

Es wird sogar oft vorgeschlagen, dich intensiv mit deinen Wünschen und Zielen zu verbinden.
Zu spüren wie es sich anfühlt, wenn du dein Ziel erreicht hast oder der Wunsch wahrgeworden ist. Diese Gefühle zu intensivieren und ihn ihnen zu schwelgen, um dadurch die nötigen Schritte leichter gehen zu können oder sie überhaupt zu sehen.

Wenn du jetzt aber glaubst, dass du dich besser nicht so intensiv damit beschäftigst, sorgst du dadurch dafür, dass du deine Ziele nicht erreichst und deine Wünsche nicht wahr werden.

Das führt dann wieder dazu, dass der Glaubenssatz für dich immer mehr zu einem Fakt wird, weil du ihn dir ständig bestätigst.

Die Erwartungshaltung bremst mich aus war der nächste Punkt.
Auch hier kannst du dich wieder fragen: ist das immer und bei Jedem so?
Nein?
Dann ist es „nur“ ein Glaubenssatz!
So bringen uns die Glaubenssätze zu immer tieferen Schichten.
Wir hätten das vermutlich noch ein Weilchen weitermachen können.

Das ist typisch und macht es uns auch so schwer, die Glaubenssätze bei uns selbst zu entdecken.

Das ist übrigens mein Glaubenssatz – der auf viiiiieeeel Erfahrung basiert.

Es ist aber durchaus möglich, dass es Menschen gibt, denen es total leicht fällt, ihre eigenen Glaubenssätze zu entdecken. Darum ist es „nur“ ein Glaubenssatz, den ich auch bei vielen Kollegen immer wieder höre.
Das macht ihn aber nicht wahrer. ?

Wie die Werbung deine Glaubenssätze beeinflusst

Werbung, Reklame

Auch die Werbung schafft es, uns neue Glaubenssätze zu „schenken“.
Ich huste, ich niese,

Hast du den Satz in Gedanken vervollständigt?

Wenn du mit „ich habe Blasenschwäche“ weitergemacht hast, weil du das immer mal wieder in der Werbung hörst, siehst und liest, dann ist es gut möglich, dass es zu deinem Glaubenssatz wird.
Dass es für dich zur Wahrheit wird.
Dass du plötzlich feststellt: nach dem Niesen oder Husten (oder währenddessen) setzt Harndrang ein. ?

Du erinnerst dich vermutlich sogar, dass es „normal“ und bekannt ist (du hast es ja schon sooo oft gehört) und kommst nicht auf die Idee zu hinterfragen, warum das bei dir so ist.
Vielleicht fällt dir auch ein, dass Produkt XY dir in dieser Situation helfen kann.

Du hast das „Geschenk“ des neuen Glaubenssatzes angenommen und nimmst auch deren „Lösung“ dankend an.

Du merkst, dass es dir genau so ergangen ist?
Dann kannst du diesen Glaubenssatz natürlich klopfen.
In diesem Fall würde ich es mit dem „außer wenn Klopfen“ angehen, auf das ich in diesem Artikel eingehe.

Die genaue Anleitung dazu (und viele andere tolle Ideen) findest du im Buch von Andy Hunt Stehen Sie sich nicht länger im Weg: Unbewusste Blockaden mit EFT finden und überwinden“  (hier als Paperback - über Amazon nur als Kindle*)

Wie löse ich Glaubenssätze auf?

Was machen wir jetzt mit Glaubenssätzen, bzw. wie werden wir sie wieder los und ersetzen sie gegen Glaubenssätze, die uns unterstützen?

Den ersten Schritt zur Veränderung hast du schon gemacht, indem dir klar geworden ist:
Das ist gar nicht so echt, wie ich dachte.
Das ist kein Fakt, sondern „nur“ ein Glaubenssatz.

An einem Fakt kannst du nichts ändern, an Glaubenssätzen und Überzeugungen schon.

Denk an einen Glaubenssatz, der dich einschränkt und den du gerne verändern möchtest, ersetz ihn durch den, den ich für die Klopfrunde nehme und klopf!

(M)ein Klopfvorschlag mit der klassischen Klopfakupressur 

zum Thema: Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es

Spür rein: wie wahr fühlt sich das jetzt für dich an?
Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es (bzw. der Glaubenssatz, der dir [noch] im Weg steht)

Bewerte den Wahrheitsgehalt auf einer Skala von 0-10.
O steht für überhaupt nicht wahr und 10 steht für absolut wahr.

Wenn es dir leichter fällt, dann kannst du es auch in Prozent ausdrücken. Zu wieviel Prozent ist der Satz für dich wahr?
Schreib dir die Zahl auf und dann klopf ein paar Runden.

Klopfpunkte klassische Klopfakupressur

Handkante 3x
Auch wenn ich gedacht habe „Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es“ wäre die Wahrheit, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

Auch wenn mir gar nicht klar war, dass „Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es“ nur ein Glaubenssatz ist, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

Auch wenn ich nur ahne, wie sehr mich der Glaubenssatz „Je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es“ daran gehindert hat, meine Ziele zu erreichen, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin. Und ich entscheide mich jetzt, diesen Glaubenssatz loszulassen und mir einen Glaubenssatz auszusuchen, der mich unterstützt.

Augenbraue: mir war das nicht klar
neben dem Auge: dass das nur ein Glaubenssatz ist
unter dem Auge: er fühlte sich so wahr an
unter der Nase: ich habe ihn mir immer bestätigt
unter der Lippe: immer Beweise dafür gefunden
Schlüsselbein: dass er wahr ist
auf dem Kopf: dass es Fakten sind

Augenbraue: harte Fakten
neben dem Auge: wie konnte ich so blöd sein
unter dem Auge: und das übersehen?
unter der Nase: wie konnte ich das nicht erkennen?
unter der Lippe: ich mag nicht drüber nachdenken
Schlüsselbein: wie sehr ich mir im Weg gestanden habe
auf dem Kopf: was alles nicht geklappt hat

Augenbraue: nur wegen diesem Glaubenssatz
neben dem Auge: je mehr ich etwas will, desto weniger erreiche ich es
unter dem Auge: dazu fallen mir so viele Beispiele ein
unter der Nase: wo es wirklich so war
unter der Lippe: wo ich mich bestätigt habe
Schlüsselbein: das fühlte sich so wahr an
auf dem Kopf: so absolut wahr

Augenbraue: aber es war nur für mich wahr
neben dem Auge: es war nur meine Wahrheit
unter dem Auge: jetzt habe ich es erkannt
unter der Nase: und jetzt kann ich es ändern
unter der Lippe: diesen Glaubenssatz loslassen
Schlüsselbein: alle Gefühle dazu loslassen
auf dem Kopf: und neu anfangen

Augenbraue: auch wenn ich mir das immer erzählt habe
neben dem Auge: hat es ab sofort keine Macht mehr über mich
unter dem Auge: die Luft ist raus
unter der Nase: ich hab dich enttarnt
unter der Lippe: meine Aufmerksamkeit hat dich am Leben erhalten
Schlüsselbein: jetzt richtige ich meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes
auf dem Kopf: was mich unterstützt

Augenbraue: was mit gut tut
neben dem Auge: was mir hilft, meine Ziele zu erreichen
unter dem Auge: danke, dass ich das erkannt habe
unter der Nase: ab jetzt schaue ich genauer hin
unter der Lippe: und hinterfrage immer wieder
Schlüsselbein: ist das wirklich wahr?
auf dem Kopf: 100%ig?

Augenbraue: und wenn nicht, dann weiß ich Bescheid
neben dem Auge: es ist nur ein Glaubenssatz
unter dem Auge: den ich verändern kann
unter der Nase: ich weiß, dass er nicht wahr ist
unter der Lippe: auch, wenn er sich so angefühlt hat
Schlüsselbein: aber enttarnt ist enttarnt
auf dem Kopf: ich lasse dich jetzt gehen

Augenbraue: aus meinen Gedanken
neben dem Auge: aus meinen Gefühlen
unter dem Auge: aus meinem Körper
unter der Nase: aus meiner DNA
unter der Lippe: aus meinem Energiekörper
Schlüsselbein: aus der Vergangenheit
auf dem Kopf: aus der Gegenwart

Jetzt atme tief durch und frag dich noch einmal:
Wie wahr ist der Satz jetzt noch für mich?
Klopf so lange weiter, bis der Wert auf 0 bzw. unter 10% ist und sich der Glaubenssatz überhaupt nicht mehr wahr anfühlt.

Überlege dir dann, was du stattdessen glauben möchtest.
Für welchen neuen, dich unterstützenden Glaubenssatz hast du dich entschieden?

Hier einige Beispiele:

Je mehr ich etwas will, desto leichter erreiche ich es.
Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
Es fällt mir leicht, zu erreichen, was ich will.
Mein Wille ist mein Motor, um meine Ziele zu erreichen.
Wenn ich etwas will, dann finde ich einen Weg.
Wenn ich etwas will, dann erreiche ich es auch.
Ich verdiene zu erreichen, was ich will.

Wichtig ist, dass sich der Satz für dich richtig gut anfühlt.
Dass er zu dir und deiner Sprache passt.
Dass keine Verneinung drin ist.
Keine Negativität.

„Es fällt mir nicht mehr so schwer, meine Ziele zu erreichen“ ist ungünstig, weil „schwer“ und „nicht“ darin vorkommen.
Formuliere positiv.
Es fällt mir leicht, meine Ziele zu erreichen.

Augenbraue: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
neben dem Auge: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
unter dem Auge: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
unter der Nase: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
unter der Lippe: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
Schlüsselbein: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.
auf dem Kopf: Ich erreiche meine Ziele mit Leichtigkeit.

Klopf das ruhig ein paar Runden. So lange, bis du es automatisch sagst und fühlst, dass es wahr ist.

Schätze auch hier wieder ein: wie wahr ist der Satz für mich jetzt?
Klopf so lange, bis dein Wert mindestens bei 9 ist oder du über 90% bist.

Und freu dich über deine neue Überzeugung!

Im Buch „Das Gehirn eines Buddha“* sagt Rick Hanson:
Dein Gehirn ist wie Klettband für negative Erlebnisse und Teflon für positive Erlebnisse, obwohl die meisten unserer Erlebnisse wahrscheinlich neutral oder positiv sind.

Du kennst das vermutlich auch von dir, dass dir negative Dinge wie an Klettband im Gedächtnis bleiben, während die schönen Erinnerungen wie an Teflon oder einer Nano-Beschichtung abperlen und irgendwo im Hinterstübchen verschwinden…

Damit sich das ändert oder zumindest ein bisschen das Gleichgewicht hergestellt wird, ist es wichtig, dass du dich bewusst auf etwas Schönes, Positives fokussierst.

Spür noch mal rein:
Welchen neuen Glaubenssatz möchtest du jetzt installieren?
Für welchen positiven Glaubenssatz hast du dich entschieden?

Wenn du unsicher bist, ob der neue Glaubenssatz positiv genug ist, dann poste ihn (wenn er nicht zu persönlich ist) im Kommentar und ich schaue, ob du alles beachtet hast.

Schreib mir im Kommentar, welchen Glaubenssatz du entdeckt hast und wie du ihn veränderst.






Michaela Thiede

Michaela Thiede


Ich bin Energetischer Coach und seit 2015 die Organisatorin vom Klopf-Kongress.
In meiner reinen Online-Praxis begleite ich Menschen mit chronischen Schmerzen auf ihrem Weg in die Schmerzfreiheit.
Mit meine Klienten fokussierte ich mich auf das Finden der Ursache(n) für die Beschwerden, um sie dann aufzulösen und dauerhaft loszulassen.

Gerne unterstütze ich dich auch bei deinem Thema.

15 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Lieben Dank, Michaela,
    da hast du Dich ja mächtig ins Zeug gelegt.
    Bei “ ich kann… aber nicht“ sträubt sich bei mir immer noch alles, diese Aussage als puren Glaubenssatz zu enttarnen, hab ich doch viel zu große Angst, überfordert zu werden, wenn ich den plötzlich aufgebe (hihi, ist wohl wieder ein Glaubenssatz). Wenn ich sage: ich kann das nicht, ziehe ich für mich und für andere eine Grenze, und ich werde in Ruhe gelassen (meistens – wenn nicht, werde ich aggressiv).
    Wobei Angelegenheiten, die ich “ nicht kann“, sowieso nicht zu meinen derzeitigen Zielen gehören, da gibt es viel Wichtigeres.

    Rick Hanson hab ich übrigens auch schon durchstudiert, zweimal intensiv. Er gehört zu den ca. zehn Lieblingsbüchern, die ich als meine Bibeln bezeichne. Aber ich wäre ( mal wieder!) nie auf die Idee gekommen, ihn mit Glaubenssatz-Arbeit in Verbindung zu bringen. Das ist ja mal ein interessanter Hinweis.

    Ich danke Dir sehr herzlich!

    Claudia ( Mary Gold)

    • Liebe Claudia,

      wie wäre es, die Angst vor Überforderung zuerst anzugehen?
      Oder dir zu erlauben, eine bestimmte Prozentzahl zuzulassen (oder gehen zu lassen), die sich für dich sicher anfühlt?

      Ein anderer Punkt wäre zu gucken: was könnte passieren, wenn ich sage: ich WILL etwas nicht? (statt ich kann nicht)? Welche Befürchtungen gibt es?
      Wie schaffe ich es, Grenzen zu ziehen UND dabei zu sagen, was ich will und was nicht?

      Vielleicht magst du die Rick Hanson-Bibel ja noch einmal durchgucken – mit den Glaubenssätzen im Hinterkopf – und dich überraschen lassen, welche Erkenntnisse du darin entdeckst?

      Liebe Grüße
      Michaela

  2. Hm, jetzt ist mein Kommentar von gestern einfach verschwunden.
    Naja, ich wollte heute eh was anderes schreiben:
    Michaela, du hast, vor allem mit dem Video und mit dem Hinweis auf Rick Hanson, dessen Buch zu meinen „Bibeln“ zählt, eine ganze Menge angestoßen.
    Deine Art zu formulieren ist einfach klasse, so authentisch, ich fühl mich da jedes Mal genau dort abgeholt, wo ich gerade bin. Alleine bekomme ich das irgendwie nicht hin. Wenigstens nicht so entspannt.
    Seit gestern ist bei mir prompt einiges ins Rollen gekommen. Einerseits habe ich bemerkt, wie stark dieser Satz (ja, er stammt von mir!) mit anderen Überzeugungen verknotet ist, andererseits konnte ich mir bewusst machen, dass ich eine Menge Ziele erreicht habe, manchmal mit Leichtigkeit, manchmal in einer großen Selbstverständlichkeit, weil ich einfach meinen Weg gegangen bin.
    Dagegen sind meine jetzigen Ziele tatsächlich ein Klacks.
    Danke für deinen Impuls!
    Claudia ( Mary Gold)

    • Liebe Claudia,
      jetzt ist dein Kommentar da (ich hatte ihn noch nicht veröffentlicht 😉 )

      Wie schön, dass bei dir etwas ins Rollen gekommen ist. Das freut mich total.

      Liebe Grüße & möge das Entknoten ganz leicht gehen, nachdem du jetzt den Anfang gefunden hast
      Michaela

  3. Puh, das mit der Angst vor Überforderung ist starker Tobak. In der Tat spielt sie eine große Rolle. Hätte ich sie nicht, würde ich mich wohl ständig überfordern, weil ich meine, genauso viel bringen/erleben/leisten zu müssen wie andere. ( Haha, wieder ein Glaubenssatz!).
    „Ich will nicht“ hat für mich einen anderen Charakter als “ Ich kann nicht“. Oft will ich ja schon, es wird mir dann aber zu viel.
    Aber stimmt schon: bei manchen Dingen, wo ich sage: „ich kann das nicht“, passt auch ein „Ich will den Riesenaufwand nicht betreiben, der dazu führen könnte, dass ich es irgendwann dann doch kann“. Einen Versuch, das eine durch das andere zu ersetzen, ists trotzdem wert.
    Jetzt sind wir ganz weit vom ursprünglichen Thema abgekommen – oder doch nicht?
    Rick Hanson unter dem Aspekt von Glaubenssätzen nochmal vorzunehmen, ist eine gute Idee!
    Ich werde berichten…

    • „Hätte ich sie nicht, würde ich mich wohl ständig überfordern, weil ich meine, genauso viel bringen/erleben/leisten zu müssen wie andere“ genau, das ist wieder etwas, wo es sich lohnt, tiefer einzusteigen.

      Vielleicht helfen dir die Fragen:
      Was hindert mich daran, zu sagen, dass mir etwas zu viel wird? Was befürchte ich, was passieren wird? auch einen Schritt weiter.

      Ich bin gespannt, welche Erkenntnisse das Buch von Rick für dich hat, wenn du es mit der „Glaubenssatz-Brille“ liest.

      Liebe Grüße
      Michaela

      • Oje, wie so häufig hab ich jetzt das Gefühl, dass das Ganze ein Fass ohne Boden ist…Ich weiß natürlich, woher die Idee kommt…
        Ich glaube, ich werde mich jetzt ganz einfach erstmal auf dein tolles Video weiter oben konzentrieren, eine Weile jeden Tag mitklopfen und schauen, was dabei passiert.

      • Genau. Eins nach dem anderen. Mach dir keinen zusätzlichen Stress.
        …und das kannst du auf deinen „will ich irgendwann noch mal klopfen – Zettel“ schreiben, wenn du magst „das Gefühl, dass das Ganze ein Fass ohne Boden ist…“

  4. Liebe Michaela, was mich interessiert, bist du in der Praxis schon auf Grenzen gestossen? Dass es nicht oder nur bedingt möglich war, auf Glaubenssätze einzuwirken?

    Ich bringe ein psychisches Ungleichgewicht mit, nehme Psychopharmaka und stosse ab und an, beim Klopfen von Emotionen, auf nicht förderliche Ergebnisse. Das Gefühle zu tief und zu viel werden und Krisen verursachen.
    Ich bin derzeit deshalb etwas vorsichtiger geworden, mit dem was ich klopfe und auch verunsichert, was ich noch klopfen kann. Ob ich die Art und Weise und die Themen verändern sollte, um nicht nach jedem Klopfen über den Tag dann überwältig zu werden oder ob es egal ist, was ich klopfe, ich eine Situation erreicht habe (nach über 3 Jahren klopfen), wo alles schwierig wird.

    • Liebe Sophie,

      deiner Beschreibung nach würde ich an diesem Punkt nicht mehr alleine weiterklofpen, sondern nur noch in Begleitung, wo Sicherheit gewährleistet ist und jemand eingreifen kann, bevor du zu tief in die unerwünschten Emotionen einsteigst.
      Deine Vorsicht ist durchaus begründet und ein gutes Alarmsignal deines Systems. Meine Empfehlung ist, sie nicht übergehen.

      Wenn du aber doch alleine daran weiterarbeiten möchtest, dann zumindest nicht mehr mit klassischer Klopfakupressur.
      Hast du es schon mit Modernem Energietappen probiert?
      Das ist reine Energiearbeit und es geht immer und ausschließlich darum, dich besser zu fühlen. Im Hier und Jetzt.

      Hilft dir das ein wenig weiter?

      Liebe Grüße
      Michaela

      • Liebe Michaela,
        das hilft mir sehr, von einer Fachfrau dazu etwas gesagt zu bekommen!
        Ich dachte mir auch schon, dass ich nur noch Positives klopfen sollte, war aber noch nicht so weit, mich da reinzulesen. Ab und an probiere ich soetwas in der Art, mit der Frage, was brauche ich jetzt, um mich besser zu fühlen. Aber beim Klopfen schieben sich dann doch immer die negativen Gefühle und Gedanken dazwischen, zweifeln das Positive an. Ich kann es dann nicht richtig fühlen. Hab dann zumindest versucht die Polarität zusammen zu bringen – z.b. auch wenn da Mißtrauen ist, bin ich voller Vertrauen.
        Ja, eine Fachperson dabei wäre super. Obwohl ich gerade daran zweifle, ob ich energietechnisch (wegen begonnener Psychotherapie) und finanziell das schaffe.
        Kannst du jemanden in Berlin empfehlen?
        Und kannst du mir einen Link zum Energietappen schicken? Kann ich meine ‚persönlichen‘ Klopfpunkte da beibehalten oder sollte ich die vorgeschlagenen nehmen? Bei mir ist z.B. der Kopfpunkt nicht dabei.
        Und was denkst du, macht Energietappen Sinn auch in Krisenzeiten, z.B. hab ich derzeit oft sehr depressive Phasen. Dunkle Gedanken beherrschen mich. Geht das überhaupt, dann positiv zu klopfen?
        Viele Grüße und vielen Dank! Ich bin froh, endlich mal meine Fragen loszuwerden. 🙂
        Sophie

      • Liebe Sophie,

        bisher gibt es im deutschsprachigen Raum nur wenige, die mit Modernem Energietappen arbeiten. In Berlin fällt mir da auf Anhieb niemand ein.
        Vielleicht magst du das auch mit deinem Behandler besprechen, was er / sie dazu sagt?
        Ich finde die Videos von Silvia Hartmann super. Hier erklärt sie z.B. die Herzposition. https://www.youtube.com/watch?v=QnVr3diajuQ

        Gerade in „dunklen Zeiten“ macht diese Art zu klopfen Sinn, weil wir uns nur auf etwas Positives konzentrieren.
        In meiner Übung „3 Schritte zu mehr Wohlbefinden bei depressiven Verstimmungen“ habe ich auch nur Übungen ausgesucht, bei denen man sich auf Positives konzentriert.
        Und je öfter man auch in nicht so dunklen Phasen klopft, desto leichter fällt es einem in Krisenzeiten.
        Wenn dir nichts Positives einfällt – was bei großem Stress nicht ungewöhnlich ist – kannst du z.B. ein Wunder klopfen.

        Wenn ich richtig informiert bin, dann gibt es in Kürze den „Grundkurs Moderne Energie“ auf Deutsch.
        Vielleicht wäre das ja etwas für dich?

        Liebe Grüße
        Michaela

    • Sehr gerne. 🙂
      Spür einfach, ob und was davon für dich passt.

      Liebe Grüße
      Michaela

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