Wie du immer daran denkst, deine Übungen im Alltag einzubinden

DAS Patentrezept, damit du das Klopfen nicht mehr vergisst,
gibt es nicht!

Tut mir leid, dass ich dir jetzt schon diese Illusion rauben muss, aber wir Menschen sind einfach zu verschieden, als dass es eine Lösung gibt, die für jeden passt.

Natürlich wäre es schön, wenn es eine Anleitung wie ein Backrezept mit genauen Zutaten gäbe, aber dazu müssten wir alle gleich ticken und das tun wir ja – zum Glück! – nicht.

Trotzdem habe ich Ideen gesammelt (und auch in der Facebook-Gruppe nachgefragt) und hoffe, es ist auch für dich etwas dabei.

Grundsätzlich würde ich schon gleich in 2 verschiedene Typen sortieren:

Diejenigen, die Anleitung, Struktur und feste Routinen brauchen und gut damit klarkommen.

Und diejenigen, denen Routinen zuwider sind und die sich dadurch eingeschränkt fühlen.

Spür bitte nach was auf dich besser zutrifft.

Das ist wichtig, denn ein Tipp, der mit Routinen zu tun hat, wird für dich schwer oder kaum umsetzbar sein, wenn sich dir schon beim Gedanken daran die Nackenhaare aufstellen.

Routinen angewöhnen

Wenn du zur ersten Gruppe gehörst, dann kann es dir helfen, wenn du regelmäßig klopfst und dich z.B. näher mit Positiv EFT* beschäftigst.

Dafür brauchst du keinen Grund bzw. ein unangenehmes Gefühl um zu klopfen, sondern du kannst es in deinen Alltag einbauen, wie z.B. morgens nach dem Zähneputzen 5 Minuten „Energie für den Tag“ oder „Frische“ klopfen.

Meiner Erfahrung nach ist es so, dass uns Dinge, die wir regelmäßig machen, auch leichter im Alltag wieder einfallen.
Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass du auch in Situationen, in denen es dir nicht gut geht, öfter ans Klopfen denkst, wenn du es sowieso schon täglich machst.

Erinnere dich oder lass dich erinnern.

Im digitalen Zeitalter kannst du dich auch von deinem Smartphone oder PC an deine Klopfroutinen erinnern lassen.
Oder du nutzt die altbekannten Post-it Zettel und verschönerst damit dein Umfeld.
In welchem Raum hältst du dich über den Tag verteilt immer mal wieder auf?
Da machen diese Zettelchen dann auch Sinn.

Hausapotheke

Du kannst dir einen Zettel „klopfen“ in die Hausapotheke legen oder dahin, wo du Tabletten und Pflaster lagerst. Wenn du dir mit den Klopfpunkten unsicher bist, dann vielleicht sogar besser eine Übersicht der Klopfpunkte.
Wenn du dich verletzt hast und nicht daran denkst zu klopfen, dann wirst du durch den Zettel daran erinnert.

Erkenne deine Angewohnheiten

Was machst du normalerweise, wenn es dir nicht gut geht?
Suchst du nach Schokolade oder Chips?
Gehst du einkaufen - offline oder online?
Rauchst du eine?
Rufst du eine Freundin an?
Gehst du in die Natur?

Dann sind das alles „Orte“, an denen du Botschaften hinterlassen kannst, die dich ans Klopfen erinnern.

Leg einen Zettel zur Schokolade bzw. den Chips oder kleb ihn von innen an die Schranktür, leg dir ein „Klopfbuch“ bei Amazon in den Warenkorb, damit du daran erinnert wirst, kleb dir eine Erinnerung auf die Zigarettenschachtel, sag deiner Freundin, sie möge dich ans Klopfen erinnern, pack einen Zettel in deine Outdoor – Schuhe… sei einfach kreativ!

Zeit einplanen

Plane dir Klopf - Zeit für dich im Kalender ein.
Solltest du noch gar keinen Platz im Kalender haben, dann kauf dir für das nächste Jahr auf jeden Fall einen Kalender mit genug Spalten, damit auch Platz für dich und deine Bedürfnisse bleibt!
Es gibt sehr viel Auswahl an Kalendern.
Achte also nicht nur auf die Optik, sondern darauf, dass es genügend Spalten für ALLE Familienmitglieder gibt!

Wenn du einen Termin mit dir eingetragen hast, dann nimm ihn auch wahr.
Lass dich nicht bequatschen, weil die Kinder sich plötzlich mit einem Freund treffen möchten oder etwas anderes in deinen Augen gerade wichtiger ist. (Medizinische Notfälle meine ich damit natürlich nicht 😉 )

Setz dich hin und arbeite in Ruhe an einem Thema, was für dich gerade wichtig ist.

Es macht wenig Sinn, wenn du das klopfen über den Streit mit der Freundin am Montag auf den Klopf-Termin mit dir selbst am Freitag verschoben hast - du am Freitag aber gerade auf 180 bist, weil die Kids vor lauter am PC rumfummeln keine Zeit hatten, die Spülmaschine auszuräumen - trotzdem die Sache mit der Freundin zu klopfen.

Kümmer dich zuerst um das, was gerade im Vordergrund steht.
In diesem Fall also deinen Ärger über die Kids. Wenn du damit gelassen umgehen kannst, DANN kannst du den Stress mit der Freundin klopfen.

Vergisst du es oder denkst dran – klopfst aber trotzdem nicht?

Mit dem „ich denk nicht ans klopfen“ ist das immer so eine Sache.
Da darfst du dich fragen:
vergesse ich es wirklich oder denke ich dran und will nicht klopfen?

Das ist ein großer Unterschied.

Wenn du magst, dann hol dir ein Blatt Papier und einen Stift und schreib mit deiner dominanten Hand:
Ich vergesse das klopfen, weil

Dann nimm den Stift in die nicht-dominante Hand und schreib alle weils auf, die dir einfallen.
Gibt dir ruhig 10 Minuten Zeit und schreib – wenn dir noch nichts einfällt – ich weiß es nicht, mir fällt nichts ein, ich habe keine Idee bzw. das, was du denkst. Aber schreib!

Dann schreib mit deiner dominanten Hand:
Ich klopfe nicht, obwohl ich dran denke, weil

Mit der nicht-dominante Hand schreib du dann wieder alle weils auf, die dir einfallen.

Alles, was du aufgeschrieben hast, kannst du der Reihe nach durchklopfen.

Was macht es mit dir?

Was macht es mit dir, dass du vergisst zu klopfen, obwohl du weißt, dass es dir gut tun würde?
Wie geht es dir damit?
Was nimmst du in deinem Körper wahr?
Welche Gedanken kommen auf?
Was sagst du gedanklich zu dir?
Welche Gefühle kommen auf?

Schreib dir all das auf und klopf das.

Bei klassischem Klopfen wäre das dann z.B.

Auch wenn ich wütend auf mich bin, weil ich vergesse zu klopfen, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.

Auch wenn es mich tierisch nervt, dass ich einfach nicht ans Klopfen denke, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.

Auch wenn ich mich gedanklich selbst dafür fertig mache, dass ich nicht ans Klopfen denke, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin.

Auch wenn ich einen Kloß im Bauch bekomme, wenn ich nur daran denke, dass ich das Klopfen immer vergesse, liebe und akzeptiere ich mich so, wie ich bin.

Bei Positiv Tapping

Was brauche ich jetzt, damit ich mich ans Klopfen erinnere, wenn ich es brauche?
Was brauche ich jetzt, damit ich daran denke, zu klopfen?

Und dann DAS ERSTE nehmen, was dir in den Sinn kommt und das klopfen.
Ist es etwas Materielles, dann häng „Energie“ dran, wie z.B. Ferrari – Energie, Dalai Lama Energie oder Löwenzahn – Energie.

Vielleicht ist „Klopfen“ nicht deins?

Meine Vision ist es, dass jeder mindestens 2 Selbsthilfemethoden kennt, mit denen er sich etwas Gutes tun und seine Gefühle beeinflussen kann.

Selbst wenn du eigentlich gerne klopfst, gibt es auch mal Tage, an denen du keine Lust dazu hast. Dann ist es sehr praktisch, wenn du eine andere Methode kennst.
Hier habe eine Übung mit Ask and Receive für dich.

Vielleicht ist klopfen aber generell nicht deins?!
Das ist völlig okay.
Es gibt sicher mehr als 1000 weitere Methoden und ganz sicher ist auch eine dabei, die dir liegt. Viele davon werden in diesem Forum vorgestellt.

„Hausaufgabensätze“

Auf dem diesjährigen Klopf-Kongress hatte Frithjof Krepp seine „Hausaufgabensätze“ vorgestellt.
Das sind Standardsätze, die man klopfen kann, wenn von sich aus nicht ans Klopfen denkt.

Einer davon lautet z.B.

Obwohl ich hier zu Hause nicht klopfen kann, weil ich keine Ruhe habe zu klopfen, liebe und akzeptiere ich mich so wie ich bin

Alle Sätze kannst du im Transkript vom Kongress-Paket nachlesen oder dir im Interview anhören.

Wie wichtig bist du dir?

Wie wichtig nimmst du dich?
Bist du es Wert, dass es dir gut oder zumindest besser geht?
Sorgst du für dich und deine Bedürfnisse?
Was kommt auf dich zu (Aufgaben / Projekte / Arbeit / Verantwortung…), wenn es dir besser geht?

Das sind auch Fragen, die du dir anschauen darfst.

Wenn du dich selbst nicht wichtig nimmst und in deinen Augen nichts wert bist – warum solltest du dann Zeit verplempern, um zu klopfen?

Wenn du weißt, dass es dir durchs Klopfen besser geht – du aber schon ahnst, was dann alles auf dich zukommt, dann macht es Sinn, nicht zu klopfen.
Dann ist es ein Schutz vor dem, was auf dich zukommen könnte.
Mit der aktuellen Situation hast du gelernt, umzugehen und dich arrangiert – auch, wenn es du lieber anders hättest.

Jetzt interessiert mich, ob du eine Idee bekommen hast, wie du dich ans Klopfen erinnern kannst und wie du diese Idee umsetzt?
Ich freue mich auf deinen Kommentar!

12 Kommentare » Schreibe einen Kommentar

  1. Liebe Michaela,
    das ist ja geradezu genial! Auf das offensichtliche bin ich gar nicht gekommen: einen Zettel an die Schokolade kleben. Das leuchtet mir sofort sehr ein. Werde ich auf jeden Fall ausprobieren. Und danke, dass Du auch auf die unbewussten inneren Widerstände noch hinweist. Da werde ich auch nochmal genauer hinschauen.
    Ganz herzlichen Dank für diese tolle Inspiration als Antwort auf meine Frage.
    Dir alles Liebe!

    • Liebe Sabine,
      schön, dass für dich noch neue Ideen dabei waren.
      Ich bin gespannt, ob die Schokolade jetzt länger hält. 😉

      Liebe Grüße
      Michaela

  2. Vielen Dank, liebe Michaela, für den super-tollen Artikel.

    Ich gehör zu der Fration „ich vergesse es nicht, tu es aber trotzdem manchmal nicht“. Und das ist oft sehr schade (wie mir dann im Nachhinein auffällt;-)).

    Das Aufschreiben mit der nicht-dominanten Hand ist eine gute Idee.

    Liebe Grüße Traudl

    • Liebe Traudl,

      lass mich bitte wissen, ob dir die Tipps weiterhelfen und du beim nächsten Mal „einfach“ klopfst.

      Liebe Grüße
      Michaela

  3. Liebe Michaela,
    bei der Geschichte mit der Schokolade ist mir noch eine Idee eingefallen…. Mir ist es ja oft sogar bis zur Schokolade zu weit, wenn ich am PC Ärger hab, geh ich oft erstmal ins Internet (oftwohl ich dort gar nichts zu suchen hätte…….
    Da wäre ja eine gute Idee, wenn man sein Lieblings-Mitklopf-Video als Startseite einrichten würde! Und dann auch öfter wechseln, damit man immer sein richtiges Thema zur Hand hat!
    Liebe Grüße
    Christine

    • Liebe Christine,

      DAS ist ja eine tolle Idee!
      Wer eine eigene Webseite hat, der kann auch auf einer Unterseite ein passendes Bild oder einen schönen Spruch platzieren und das als Startseite festlegen.

      Liebe Grüße
      Michaela

  4. auch ich finde das eine ganz tolle Idee mit den Zetteln, ūberhaubt dein ganzer Artikel ist super.ich habe öfters geklopft ,aber im Moment kann ich nicht klopfen bin so noch im Schock ,versuche es aber ich blockiere mich selbst, aber ich versuche es den Kindern in unserer Straße beizubringen,die genau wie ich im Schock sind .ich versuche auch nur die Handkante zu klopfen ,ich hoffe es klappt bald wieder.danke dir liebe Michaela fūr deine viele Tipps die du uns immer wieder zur vefùgung stellst.ganz liebe Grüße Ursula

    • Liebe Ursula,

      die Handkante oder den Schlüsselbeinpunkt zu klopfen sollte helfen.
      Vielleicht hilft euch aktuell auch die Trauma Tapping Technique?
      Auf dieser Seite gibt es eine Bildanleitung in verschiedenen Sprachen.
      Eine ausführliche Anleitung auf Deutsch kannst du dir HIER HERUNTERLADEN.

      Liebe Grüße & alles Gute für euch
      Michaela

  5. Toller Artikel!!!

    Ich hatte das Problem in den ersten 5 Jahren. Aber ich habe verinnerlicht, dass klopfen das beste ist was ich tun kann und nur wenn ich klopfe geht’s mir besser.“ Dazu gibts ein wahren spruch: Es gibt nix gutes ausser man tut es“ Erich kästner

    • Hallo Tim,
      schön, dass dir der Artikel gefällt.
      Wie hast du denn den Dreh gekriegt, dich an die Übungen zu erinnern?
      Hast du noch einen guten Tipp?

      Viele Grüße
      Michaela

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